Villach

"Schüler akzeptieren die Maske im Unterricht"

Ein turbulentes Schuljahr geht zu Ende. Und im neuen Jahr warten schon Massentests und Ausflugsfreie Wochen. 

VILLACH. Mit heute ist es geschafft, der letzte Schultag vor den Ferien wurde über die Runden gebracht. Selten haben sich mancherlei Eltern so auf die Ferien gefreut. Denn ein Corona-Unterricht mit Maske und Dauerlüften gefiel nicht jedem. Wie ein Villacher Elternteil bekräftigt: "Es ist nunmal so, dass die Maske im Unterricht einfach eine Zumutung darstellt." Dass der Vater mit seiner Meinung nicht alleine dasteht, bestätigt Felix Kucher, interimistischer Schulleiter des Peraugymnasium. "Die Masken-Pflicht ist mehreren Eltern nicht recht. Wirklich darüber aufregen tun sich aber die wenigsten", versichert er wohlwissentlich der ominösen Schreiben an das Ministerium, welche im Internet kursieren. "Da fahren Eltern die ganz schweren Geschütze auf und sprechen von Dingen, die gar nicht im Zusammenhang stehen, wie dem Vermummungsverbot."

Die Schüler gehen gerne in die Schule

Die Schüler selbst überdies kämen mit der Situation "angemessen" zurande, "natürlich leiden manche mehr manche weniger", weiß der Direktor. Noch hoffe man baldigst einen halbwegs normalen Unterricht abhalten zu können. Derzeit gibt es eingeschränkten Musikunterricht (kein Gesang), keine Leibesübungen, keine uneingeschränkten Pausen. "Wir achten sehr darauf Abstand zu halten udn Lüften auch sehr viel", betont Kucher. Dass es dadurch wohl auch kälter in den Klassenräumen ist, ein ebenso kritisierter Punkt, sei ihm bewusst. "Dann muss man sich dementsprechend kleiden. Es ist nunmal so, dass Lüften sehr wichtig ist", sagt er. Alle 20 Minuten werden die Fenster zum Stoßlüften weit aufgemacht. Im Elternverein schätzt man die Bemühungen der Schule. Man handelt "mit Augenmaß", sagt Obfrau Nicole Melcher. Sie ergänzt: "Der Unterricht funktioniert trotz der Maßnahmen den Umständen entsprechend gut." 

Fast alle Schüler im Unterricht

Derzeit sind 32 von 47 Klassen der Schule im Präsenzunterricht (Oberstufen sind im Distance Learning), der Anteil jener Eltern, die ihre Kinder wöchentlich vom Unterricht abmelden liegt bei einem Prozent, so Kucher. "Die Kinder freuen sich auf den Unterricht. Auch wenn Einschränkungen zu befolgen sind", schließt er.

Zur Sache

• Erkrankt ein Kind der Unterstufe an Corona, gelten die Mitschüler, aufgrund der MNS-Pflicht nicht als K1 Kontakt. Die Klasse muss also nicht unter Quarantäne. In der Volksschule verhält es sich anders, da die Kinder hier keine MNS-Pflicht im Unterricht haben. Diese gelten als K1 und müssen gesamt in Quarantäne.
• Derzeit gilt die Befreiung von Schularbeiten, es muss nur mehr eine Schularbeit pro Semester abgehalten werden. Ist auch die Durchführung dieser nicht möglich, kann darauf verzichtet werden.