Vorbei und gedanklich mitten drin am nackten Flösser von Grein
Vor ein paar Wochen übernachtete ich in Grein an der Donau. Ich wachte früh auf und wanderte das Donauufer im Stadtgebiet entlang. Staunend bewundere ich ein riesiges Schiff, voll mit Fahrrädern. In Schritten gemessen 95 m lang. Die Ufermauer auch voll mit Fahrrädern besetzt. Interessiert untersuche ich die Vorrichtungen für den mobilen Hochwasserschutz entlang der massiven Kaimauer.
Als ich mich umdrehe, zog die Bronzestatue des unbekleideten Flössers meine Aufmerksamkeit auf sich. Fasziniert lese ich die Inschrift, auf der unter anderem steht: "Die Gestalt des unbekleideten Flössers der Strudel und Wirbel bezwingt, ist Sinnbild für den Lebenskampf des Menschen schlechthin....Freilich der Kampf des Menschen gegen die Urgewalten der Natur hat sich gewandelt, aber mit all seiner Technik kann der Mensch die Natur nicht endgültig bezwingen, sie nicht endlos ausbeuten und vergewaltigen. Er überlebt nur, wenn er wieder lernt, sich selbst wieder als Teil dieser Natur zu begreifen....."
Ich gehe weiter und stoße auf das Halterkreuz. Ein Hirtenjunge, der sich aus den reißenden Fluten der Donau retten konnte, hatte es aus Dankbarkeit errichten lassen.
Ich nehme ein Zeitlang dabei Platz und denke über die Dinge nach, denen ich in dieser kurzen morgendlichen Zeit begegnet bin und mir fallen eine der ersten Worte Nephis ein: " Aber siehe, ich, Nephi, werde euch zeigen, daß die liebevolle, große Barmherzigkeit des Herrn über all denen waltet, die er ihres Glaubens wegen erwählt hat, um sie mächtig zu machen, ja, zur Kraft der Befreiung."
https://www.lds.org/scriptures/bofm/1-ne/1?lang=deu
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