Interview mit den Obmännern
"Bleiben weiterhin stark, sind aber enttäuscht"

Beide Vereine werden die neuen Herausforderungen annehmen und das Beste daraus machen. Die Enttäuschiug bleibt trotzdem bestehen. (Magdalener SC unten, ESV Admira oben) | Foto: Magdalener SC, ESV Admira
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  • Beide Vereine werden die neuen Herausforderungen annehmen und das Beste daraus machen. Die Enttäuschiug bleibt trotzdem bestehen. (Magdalener SC unten, ESV Admira oben)
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Wie zuletzt berichtet, bringt die neue Klasseneinteilung für die beiden Villacher Fußballvereine Magdalener SC und ESV Admira einige Probleme und große Herausforderungen mit sich. Meinbezirk.at hat die beiden Obmänner zur aktuellen Lage befragt.

VILLACH. Wie seit über einer Woche bekannt, wurde das Kärntner Fußball-Unterhaus neu strukturiert, deshalb gibt es unter anderem in der 1. Klasse eine neue Aufteilung in „1. Klasse West“, „1. Klasse Mitte“ und „1. Klasse Ost“. Während Nachbarvereine wie Rosegg, Wernberg, Velden, Afritz in der 1. Klasse Mitte spielen, sollen die beiden Villacher Vereine Admira und Magdalen in der 1. Klasse „West“ ran, was unter anderem Fahrten nach Oberlienz, Kötschach oder Ainet (Hin- und Rückfahrt rund 240 Kilometer!) mit sich bringt.

MeinBezirk.at: Hat sich der Kärntner Fußballverband dazu schon geäußert?
Michael Preyhaupt, Magdalener SC: Unser Verein hat vom Kärntner Fußballverband noch keine offizielle Stellungnahme zu unserem Protest erhalten.

Wolfgang Bärntatz, ESV Admira: Der KFV hat sich mit einer schriftlichen Antwort auf unseren Protest gemeldet. Das Präsidium hat am 23.6.2025 unseren Protest gegen die Gruppeneinteilung behandelt und beschlossen, dass der Protest abgelehnt wird. Die von uns angeführten Gründe sind auch für das Präsidium verständlich und nachvollziehbar, jedoch fehlen dem Verband die Alternativen, einen anderen Verein in der 1. Klasse West einzuteilen.

Was wäre euer Wunsch?
Preyhaupt: Wir wünschen uns eine Änderung der Gruppeneinteilung, weil die finanziellen Mehrkosten vor eine sehr große Herausforderung stellen.

Bärntatz: Dass es wenigstens die Bereitschaft des KFV gebe, nächstes Jahr neu zu diskutieren und dass andere Mannschaften in den Westen ziehen, bzw. dass man die Gruppe West mit 12 Vereinen spielt, so wie es unter den Vereinen eigentlich auch ein ok gegeben hätte.

Wenn sich nichts ändert, gibt es dann Konsequenzen seitens der Vereine?
Preyhaupt: Sollte sich an der Einteilung nichts ändern, wird unser Verein versuchen, für die weitesten Fahrten einen günstigen Bus zu organisieren. Natürlich befürchten wir auch Einbußen bei den Einnahmen bei unseren Heimspielen, da außer Admira Villach keine attraktiven Gegner für unsere Zuseher in der 1. Klasse West sind. 

Bärntatz: Heuer wird es keine Konsequenzen unsrerseits geben, da wir aufrechte Verträge mit den Spielern haben und daher dies, so schwer es auch wird, durchziehen werden.

Was bedeutet diese neue Einteilung für das Vereinsbudget?
Preyhaupt: Das Vereinsbudget wird natürlich durch diese Einteilung immens belastet. Einerseits durch die Kosten für die Auswärtsfahrten, aber natürlich auch durch die erwarteten Mindereinnahmen bei Heimspielen. Und auch bei den Sponsoren wird man erst sehen, wie sich die fehlende Regionalität auf deren Engagement auswirkt.

Bärntatz: Wir reden hier von rund 25.000 Euro pro Jahr Mehraufwand. Welcher sich, aus den Kosten für die Auswärtsfahrten und den Verdienstentgang bei Eintritt und Kantine, ergibt. Nicht eingerechnet wurde hier, was der Rückzug von Sponsoren aufgrund der fehlenden Regionalität der Gegner mit sich bringt.

Ein abschließendes Fazit

Preyhaupt: Es wurden nur die Probleme der Unterliga eine Klasse tiefer verschoben. Das macht es natürlich noch schlechter, weil in den unteren Klassen das Budget naturgemäß niedriger ist. Sollte die Einteilung so bleiben, sind wir vom Kärntner Fußball Verband sehr enttäuscht, weil auf keinen der alternativen Vorschläge eingegangen wurde.

Bärntatz: Wie wir mit der Situation aber in den kommenden Saisonen umgehen werden, da es sich hier ja nicht um eine kurzfristige Zuteilung handelt, damit müssen wir uns dann gesondert beschäftigen. So schwer uns das auch fallen würde, müssen wir dann laut darüber nachdenken, uns zurückziehen. Was natürlich bei über 230 Nachwuchskickern eine Katastrophe wäre, aber wir sind immer noch im Amateursport und die Funktionäre haften für den Verlust.

Beide Vereine werden die neuen Herausforderungen annehmen und das Beste daraus machen. Die Enttäuschiug bleibt trotzdem bestehen. (Magdalener SC unten, ESV Admira oben) | Foto: Magdalener SC, ESV Admira
Magdalener SC Obmann Michale Preyhaupt (r.) | Foto: Magdalener SC
ESV Admira Villach Obmann Wolfgang Bärntatz (r.) | Foto: ESV Admira Villach
Foto: ESV Admira Villach
Foto: Magdalener SC
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