Atrio-Chef Oswald: "Der Villacher Altstadt ginge es ohne uns nicht besser"

Seit 10 Jahren Geschäftsführer des Atrio: Richard Oswald. | Foto: Riebler
  • Seit 10 Jahren Geschäftsführer des Atrio: Richard Oswald.
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VILLACH (kofi). Das Einkaufszentrum Atrio feiert im April den 10. Geburtstag. Die WOCHE spricht mit Geschäftsführer Richard Oswald über die Grenzen von Wachstum und die Probleme der Villacher Innenstadt.

WOCHE: Sie sind seit dem ersten Tag Atrio-Geschäftsführer. Das Einkaufszentrum ist quasi Ihr Kind. Wie sind Sie mit seiner Entwicklung zufrieden?
OSWALD:
Mit zehn Jahren wäre ein Kind am Ende der Volksschule. Und das passt ganz gut. Wir sind ja ein recht junges Einkaufszentrum. Das Kind, wenn Sie so wollen, hat sich gut entwickelt.

Es handelt sich allerdings um einen Zehnjährigen, der seit fünf Jahren nicht mehr wächst. Sie haben im Vorjahr 151 Millionen Euro an Umsatz erreicht, 2013 waren es 155 Millionen.
Das stimmt. Wir haben in kurzer Zeit ein Niveau erreicht, wo man grundsätzliche Fragen zur Zukunft stellen muss. Die Eigentümer wollen freilich immer wachsen. Ich aber sage: Wenn wir das Niveau plus Inflationsrate halten können, ist das ein Erfolg.

Stagnation als Erfolg?
Auch für Einkaufszentren wachen die Bäume nicht in den Himmel. Freilich hätte ich gerne mehr Wachstum, das ist aber unrealistisch. Die Wahrheit ist: Wenn wir die 4,5 Millionen Besucher aus dem Vorjahr halten können, ist das eine gute Leistung.

Was sind Ihre Pläne für die nächste Zeit?
Wir haben uns bei den Shops zuletzt deutlich verjüngt. Ich nenne Blue Tomato und Snipes als Beispiele. In Zukunft muss unser Fokus auf Service liegen. Das heißt: Wir haben supersaubere Toiletten, wir haben die optimale Luftqualität, die perfekte Temperatur. Zuletzt haben wir 300.000 Euro in eine neue Lautsprecheranlage investiert.

Je mehr Geschäftsflächen in der Villacher Innenstadt leer stehen, desto öfter hört man: Das Atrio ist daran mitschuld. Sind Sie der Tod der Altstadt?
Mit diesen Vorwürfen müssen wir leben. Und mir ist klar, dass das Atrio ein Dorn für die Innenstadt ist. Es ist mit uns sicher nicht leichter geworden. Aber andererseits muss ich auch festhalten, dass es vor fünf Jahren nur sechs Prozent Leerstand, also halb so viel, gegeben hat. Und das Atrio gibt es schon deutlich länger. Das kann man nicht uns anlasten.

Sie sind als Atrio-Geschäftsführer auch im Vorstand des Stadtmarketings. Sehen Sie da keine Unvereinbarkeit?

Wir halten fünf Prozent am Stadtmarketing, der Haupteigentümer ist die Stadt Villach. Ob unsere Beteiligung unvereinbar ist, muss sich der Haupteigentümer fragen. Bisher ist mir diesbezüglich nichts zu Ohren gekommen.

Aber Sie haben in Ihren Verträgen eine Konkurrenzklausel. Wer bei Ihnen aufsperrt, darf in der Innenstadt keine zweite Filiale eröffnen. Im Interesse der Altstadt kann das nicht sein.
Diese Klausel ist bei Einkaufszentren üblich. Und sie wäre auch umgekehrt einsetzbar. Jeder Innenstadt-Vermieter kann sagen: Ich akzeptiere keine Filiale im Atrio.

Glauben Sie, dass es der Innenstadt ohne Atrio besser erginge?

Nein, sicher nicht. Davon bin ich überzeugt. Wir haben hier ein ganz anderes Angebot. Wer zu uns kommt, will in ein Einkaufszentrum. Wenn es uns nicht gäbe, würden diese Leute in andere EKZs fahren – nach Klagenfurt, Udine oder Graz.

Wie werden Sie das Zehn-Jahr-Jubiläum feiern?
Es wird ein sensationelles Gewinnspiel geben. Jeder, der vom 18. April bis zum 18. Mai im Atrio einkauft und seinen Bon aufhebt, nimmt daran teil. Am Ende verlosen wir ein Auto plus Einkaufsgutschein im Gesamtwert von 40.000 Euro. Das Besondere: Der gesamte Gewinn wird an eine Person gehen.

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