Das G´riss ums Gratis-Wasser
Gratis Trinkwasser für alle, oder doch wieder nicht? In dieser Frage scheiden sich die Geister.
VILLACH (wru). Darf das Glaserl Wasser etwas kosten oder doch nicht? Fast schon eine Gretchenfrage und weder die EU noch der Kärntner Tourismussprecher Helmut Hinterleitner wollen sich beim Streit um das Wasserglas festlegen. „I will ja nichts verwässern, aber das ist Ermessenssache der Gastronomen und Wirte für ein Glas Wasser Geld zu verlangen oder nicht“, bringt es Hinterleitner auf den Punkt, als bekannt wurde, dass auch die EU sich nicht einmischen will. Man könnte also, salopp gesagt, meinen, die alte Bauernregel tritt wieder in Kraft: "Derjenige, der verlangt, ist nicht dumm, nur derjenige, der zahlt." Gäste könnten ja einem Betrieb, wo es was kostet, fernbleiben.
Seit Jahrzehnten
"Das Thema verfolgt uns doch schon seit Jahrzehnten", sagt Hinterleitner. Fest stehe, so der Tourismusexperte, dass der Trend immer mehr weg vom Mineral hin zum Leitungswasser geht und die Gastronomie reagieren wird müssen. Aber mit Gespür, so der Tourismusprofi, damit "nichts in Scherben fällt".
Mit Gespür handeln
Wenn eine Familie isst, sollte es gratis bleiben. „Unser Wasser hat hervorragende Qualität und aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen kann dafür auch was verlangt werden", ist er überzeugt. Einige Betriebe in Villach haben da schon reagiert: In der Kärnten-Therme in Warmbad kostet das Glas Wasser beispielsweise seit einiger Zeit 80 Cent. Trotzdem hoffen die Betreiber, dass die Gäste auch in Zukunft nur beim Aufguss in der Sauna ins Schwitzen kommen und nicht, wenn es ans Zahlen geht.
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