Wasserrettungs-Chef: "Es wäre schön, ab und zu ein Danke zu hören"
Bruno Rassinger, Chef der Wasserrettung Faaker See, über die Arbeit als freiwilliger Helfer.
FINKENSTEIN (kofi). Am Freitag hält die Wasserrettung am Faaker See ihre Jahreshauptversammlung ab. Die WOCHE sprach mit Einsatzleiter Bruno Rassinger.
WOCHE: Wasserrettung heute und vor 20 Jahren – was hat sich verändert?
RASSINGER: Die Ausbildung ist besser geworden. Hier gibt es eine massive Qualitätssteigerung: Such- und Bergekurse, Knotenkunde, Arbeit mit Rettungsgeräten – Wasserretter sind heute umfassend ausgebildete Fachkräfte.
Sind diese Ausbildungen für die Jugend reizvoll?
Wir haben keine Nachwuchsprobleme. Pro Jahr machen bei uns rund 30 Jugendliche den Grundkurs, fünf bis zehn davon bleiben dann länger bei uns und machen Zusatzausbildungen.
Wie alt muss ein Wasserretter sein?
Mit 16 Jahren kann man Rettungsschwimmer sein, ab 18 vollwertige Einsatzkraft.
Sie sind für Faaker See, Aichwaldsee und Teile von Drau und Gail zuständig. Wie viel Arbeit ist das?
2016 haben wir rund 10.000 Stunden absolviert. Wir sind rund 60 Helfer und machen alles freiwillig.
Was machen Wasserretter im Winter?
Die Zeiten haben sich geändert, das ist längst nicht mehr ein Bäderdienst, sondern ein Ganzjahresjob. Wir haben auch während der Eislaufsaison Bereitschaft. Leider gibt es immer wieder Menschen, die nicht akzeptieren wollen, dass manche Eisflächen gesperrt sind. Die bringen sich in Lebensgefahr – und bedeuten für uns unnötige Arbeit.
Was wünschen Sie sich?
Es wäre schön, ab und zu einmal ein Danke für unsere Arbeit zu hören. Heute wird alles als selbstverständlich hingenommen.
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