Eiskar, der südl. Gletscher Österreichs
Magische Momente Tour zum südlichsten Gletscher Österreichs.
Bereits um 06,00 Uhr traf ich beim Rathaus Kötschach auf Charly Lamprecht, Bergführer vom Alpin Center Kötschach.
Mit dem Bus ging es auf den Plöckenpaß. Als mir Klettergurt und Helm übergeben wurde, war es mir ein wenig mulmig, da ich mich auf eine 7-8 stündige Wanderung und nicht auf eine Kletterpartie eingestellt hatte. Charly zerstreut aber meine Bedenken und los ging es.
Auf alten Kriegssteigen, vorbei an Kavernen und Höhlen, die an die dramatischen Kriegswirren des 1. Weltkrieges erinnern, ging es zur Grünen Schneid. Auf kaum erkennbaren Steigen, an den heiklen Stellen gut gesichert vom Bergführer Charly, erblickten wir nach ca. 3 Stunden erstmals das Eiskar. Noch war eine heikle Kletterpassage zu meistern, dann standen wir auf dem Gletscher. Im Schatten des Kellerwandmassive liegt der südlichste Gletscher Österreichs. Er ist jetzt im Herbst zum Großteil mit Geröll bedeckt. Die Fläche liegt bei etwa 16 ha und das Eis ist bis zu 40 m dick. Und das auf einer Höhe von nur 2.200 Metern.
Millionen Jahre alte Fossilien zeigen, daß das Felsmassiv vor Jahrmillionen ein Meer war. Meßpunkte und Markierungen zeigen, wie sich der Gletscher, der seit Jahrzehnten genauestens vermessen wird, entwickelt.
Obwohl der Karnische Höhenweg nicht weit entfernt vorbeiführt, ist das Eiskar, der südlichste Gletscher Österreichs, noch immer ein Geheimtipp.
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