Arriacher Skinachwuchs ganz privat
Abseits des Skisports verbringt Nadine Fest viel Zeit in der Heimat.
ARRIACH (aju). Nadine Fest ist mit ihren 18 Jahren schon Jugendolympiasiegerin. Abseits der Pisten ist die Arriacherin ein Familienmensch mit starker Bindung zur Heimat.
Erste Rennerfahrungen
Die Liebe zum Skifahren hat sie von Kindesbeinen an begleitet. Ihre Familie ist auch der Grund, warum sie mit dem Skifahren begonnen hat. "Auch mein Bruder ist früher Skirennen gefahren und ein Ansporn", erzählt Fest. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sie ihre ersten Rennen in der Familie ausgetragen hat. "Ich wollte meinen Bruder auf der Skipiste einholen und landete im Sicherheitsnetz. Nachdem mich meine Eltern befreit hatten, erklärte ich ihnen, dass mein Trainer sagte, man müsse auf den Kanten fahren, um richtig schnell zu sein", sagt Fest.
Familiäre Bindung
Auch privat war ihr Bruder immer eine Stütze für die Sportlerin. "Mein Bruder Gunnar unterstützt mich immer mit seiner ruhigen Art", sagt Fest. Einen wichtigen Platz in ihrem Leben nehmen auch Oma und Opa ein. "Meine 104 Jahre alte Uroma erkundigt sich ständig darüber, wo ich gerade wieder unterwegs bin", erzählt Fest. Ihre Freunde und Familie schätzen an ihr vor allem ihre Hilfsbereitschaft und spontane Art. "Ich bin aber sicher nicht immer ein einfacher Mensch, aber ich bin sehr froh, Familie und Freunde zu haben, die trotzdem hinter mir stehen", erklärt sie.
Konsequent abschalten
Wenn es die Zeit zulässt, kümmert sie sich gerne um ihre Katze oder liest ein Buch. "Auf meinem Nachtkästchen liegt immer mein eBook. Besonders gerne lese ich Biografien und Bücher über Persönlichkeitsentwicklung", erklärt Nadine. Neben den Rennen nutzt sie die Zeit für sich. "Ich genieße die Ruhe vor dem Sturm. Als Bergkind bin ich sehr gerne an der frischen Luft und versuche dort abzuschalten", sagt Fest. In der Freizeit steht dann aber Abstand vom Skigeschehen im Vordergrund. "Hier versuche ich mich konsequent mit anderen Sachen zu beschäftigen."
Ziele für die Zukunft
Wenn es so weit ist und die Reise in die Renndestinationen losgeht, freut sich Nadine Fest vor allem, im ÖSV B-Kader fahren zu können und so auch viele neue Erfahrungen zu machen. "Es ist schön, so viel herumzukommen. Hauptsächlich sind wir in Hotels und auf Skipisten unterwegs, trotzdem lernen wir aber andere Kulturen und Menschen kennen", sagt Fest. Wichtig ist ihr, Spaß an dem zu haben, was sie macht, und sich auch persönlich weiterzuentwickeln: "Nur wenn ich etwas mache, was ich gerne mache, werde ich in dem Bereich erfolgreich sein. Außerdem lerne ich mich selbst dadurch immer besser kennen." Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass ihre Ziele für die Zukunft in erster Linie sportlicher Natur sind. "Mein größtes Ziel ist es, dass das Wort 'Jugend' vor dem Wort 'Olympiasiegerin' wegfällt", sagt die ehrgeizige 18-Jährige.
Zur Sache
Über Nadine:
- Geboren: 28. Juni 1998
- Verein: SC Gerlitzen
- Ausrüstung: Rossignol
- Rennläuferin seit ihrem 4. Lebensjahr
- Im Landeskader seit 2009
Nadines Karriere Highlights:
- 1. Platz im Super G in Lillehammer bei den Youth Olympic Games
- 4. Platz bei der Kombination ebenfalls in Lillehammer
- 4. Platz im Slalom in Lillehammer
- 1. Platz im Super G in Saalbach beim Fis Rennen
- 1. Platz im Slalom in Whistler beim Whistler Cup
Bisherige Erfolge:
- Saison 13/14: Schülerweltmeisterin im Slalom
- Saison 14/15: Aufnahme in den ÖSV C-Kader
- Saison 15/16 Aufnahme in den ÖSV B-Kader
- Saison 15/16 1. Platz SG Jugendolympiade
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