Das Geheimnis der abgeschnittenen Obstbäume in Villach-Seebach
Wer an der großen Obstbaum-Plantage bei Seebach vorbeifährt, sieht derzeit viele niedergeschnittene Bäume. Was steckt dahinter?
VILLACH (kofi). Wenn man dieser Tage bei Obstbauer Hans Innerhofer in Villach-Seebach vorbeifährt, könnte man auf falsche Gedanken kommen: Hört der bekannte Landwirt auf? Oder warum werden so viele Bäume umgeschnitten? Die Wahrheit ist weit erfreulicher: Innerhofer denkt gar nicht daran, seinen Betrieb einzustellen.
"Kirschen sind in"
Er setzt nur einen neuen Schwerpunkt – er wechselt vermehrt auf Kirschen. "Zu den rund 300 Kirschbäumen, die ich schon hatte, kommen jetzt 300 neue dazu", sagt der Bauer. Damit wird der gebürtige Südtiroler zu Kärntens größtem Kirschenbauer. "Kirschen sind in", sagt Innerhofer.
Zwei Jahre warten
Ernten wird er auf den neuen Bäumen erst in zwei Jahren können, aber das sei für einen Obstbauer ganz normal, "so etwas muss man einplanen". Die Bäume stammen aus Österreich und Holland. Innerhofer muss verschiedene Sorten pflanzen, damit sich die Ernte auf die Monate Juni, Juli und August verteilt.
Damit wird Innerhofer mehr als zehn Prozent seines Gesamt-Baumbestandes auf Kirschen umgestellt haben.
Schwere Zeiten
Zuletzt hat Innerhofer – wie viele Obstbauern – schwere Zeiten durchlebt. Nach dem hagelbedingten Ernte-Totalausfall 2015 kam es im Vorjahr, Ende April, zu unerwartet schwerem Frost. Erneut waren die Folgen grausam: Mehr als 50 Prozent der Ernte war weg. "Meine Motivation ist derzeit am Boden", sagte Innerhofer, der seit 2005 als Obstbauer tätig ist, damals.
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