13 Windräder am Hongar geplant
Große Pläne gibt es für einen Windpark am Hongar. Am 21. Mai findet ein Informationsabend statt.
BEZIRK (sc). Am Kamm des Hongars im Bereich der „Hohen Luft“ auf 917 Metern Seehöhe werden bis zu 13 Windräder geplant – rund alle halben Kilometer eines. Ihr Durchmesser soll 100 bis 120 Meter betragen, die Rotorblätter werden auf einer Höhe von 100 bis 140 Metern montiert. „Die Blattspitze ist dann bei rund 200 Metern“, erklärt Gerald Schwentenwein von der burgenländischen Firma Schwentenwein, die in Ostösterreich sowie im Ausland bereits mehr als 200 Windparks geplant und errichtet hat. Schwentenwein hat die Initiative ergriffen, nachdem das Land Oberösterreich im Vorjahr dieses Areal am Hongar, das außerhalb des Naturparks liegt, im Windmasterplan als möglichen Standort auswies. „Die Leistung pro Windrad würde zwischen 2,5 und drei Megawatt betragen“, erläutert Schwentenwein.
Derzeit sei man aber noch ganz im Anfangsstadium. Am 21. Mai werden die Gemeindevertreter von Pinsdorf informiert, weitere Veranstaltungen in den betroffenen Gemeinden Regau, Aurach und Altmünster sind geplant. „Wenn die Gemeinden und die Grundbesitzer zustimmen, wird als erster Schritt ein Jahr lang eine Windmessung durchgeführt“, erklärt Schwentenwein. Danach würde man sich ansehen, wie es ornithologisch aussehe. Seine Firma würde den Park errichten und betreiben, die Grundbesitzer bekämen Pacht.
Bürgermeister skeptisch
„Alternativenergie ist grundsätzlich positiv. Aber die Frage ist, ob der Standort optimal ist oder Wasserkraft nicht sinnvoller wäre“, sagt der Regauer Bürgermeister Peter Harringer zu den Plänen. Er gibt zu bedenken, dass der Hongar Tourismusgebiet sei und von vielen Freizeitsportlern und Spaziergängern genützt werde. „Man muss das Thema sehr vorsichtig angreifen“, so Harringer. Skeptisch ist auch Erwin Bichler, Bürgermeister von Aurach. „Der Hongar ist der Berg für den ganzen Bezirk. Man muss schauen, ob man den Windpark dort überhaupt will.“
Zur Sache:
In Oberösterreich sind derzeit 23 größere Windkraftanlagen mit einer Leistung von 26,4 Megawatt und einer jährlichen Stromerzeugung von rund 40 Gigawattstunden in Betrieb.
Am Hongar wäre die Errichtung von bis zu 13 Windrädern rentabel. Leistung pro Windrad: 2,5 bis drei Megawatt.
Planer ist die Schwentenwein Baubetreuungs GmbH mit Sitz in Eisenstadt.
Der OÖ Windmasterplan wurde 2012 von einer Arbeitsgruppe, geleitet von der Abteilung Naturschutz/Energiewirtschaftliche Planung des Landes erarbeitet.
Weitere fünf Gebiete im Bezirk Vöcklabruck sind neben dem Hongar als Vorrangzonenstandorte aufgelistet: Pöndorf (Kobernaußerwald Süd), Auwald (Nußdorf, Oberwang, Straß i. A.), Hausruckwald Süd (Ampflwang), Saurüssel (Oberwang, St, Georgen, Straß i. A., Tiefgraben, Weißenkirchen, Zell a.M.) und Siebererwald (Pfaffing).
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