"Auf der Bühne spürt man den Moment"
Schauspielerin Susanne Gschwendtner ist eine Weltenbummlerin. Ihre Wurzeln hat sie in Lenzing.
LENZING, WIEN (ju). "In den vergangenen Jahren hab’ ich zwar mehr in TV und Film gearbeitet, mein Herz ist aber auf alle Fälle beim Theater. Da gibt es den direkten Austausch mit dem Publikum. Man spürt den Moment", sagt Susanne Gschwendtner.
Aufgewachsen ist sie in Lenzing, heute ist Wien der Lebensmittelpunkt der 33-Jährigen. Die vielzitierten "Bretter, die die Welt bedeuten" sind für Gschwendtner mehr als eine Redewendung. Bereits im Alter von 18 Jahren zog sie nach Frankreich. Anschließend lebte sie sieben Jahre in London, wo sie auch Schauspiel studierte. Weiter ging’s nach Israel. "Seit Herbst 2011 bin ich nun wieder in Österreich", erzählt sie.
Hier stand Gschwendtner heuer für die amerikanische Fantasy-Serie "The Quest" des US-Senders ABC in der Hauptrolle der Königin "Ralia" vor der Kamera. "Einer der Executive Producer war Mark Ordesky, der auch die Herr-der-Ringe-Trilogie produziert hat."
Als eine der bisher herausforderndsten Rollen bezeichnet Gschwendtner jene einer Krankenschwester in einem Lazarett während des Zweiten Weltkrieges im Theaterstück "The Flood". In dieser Produktion des Edinburgh Fringe Festivals spielte sie zuletzt drei Wochen lang zweimal pro Abend. Die Zuschauer hatten Tränen in den Augen und zeigten sich sehr betroffen. "Solche Reaktionen auslösen zu können, ist das Beste, was mir als Künstlerin passieren kann."
In ihre Heimat kommt die vielbeschäftigte Schauspielerin regelmäßig, um Familie und Freunde zu besuchen. "Es gibt sehr gute Freundschaften, die trotz meiner langen Zeit im Ausland gehalten haben. Alte Freunde vom ORG Vöcklabruck zum Beispiel und Cajetan Jakob, der Regisseur, mit dem ich meinen ersten Film gedreht habe." Gerne würde Susanne Gschwendtner auch einmal in Vöcklabruck auf den Brettern stehen, die für sie die Welt bedeuten.
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