Brauchtum zur Osterzeit
In der Osterzeit
vereinen sich kirchliche und heidnische Bräuche zu einem großen Frühlingsfest.
NEUKIRCHEN (rab). "Ostern ist das höchste kirchliche Fest", sagt Johann Ramp, Obmann des Vereins Heimatbund Freilichtmuseum Stehrerhof. "Gleichzeitig wird aber auch der Beginn des Frühlings gefeiert." So repräsentieren viele Osterbräuche nicht nur das Leiden und die Auferstehung Christi, sondern auch den Beginn der Fruchtbarkeit. Die Palmbuschen erinnern zum Beispiel an den Einzug von Jesus in Jerusalem, als ihm die Menschen mit Palmzweigen huldigten. Die Zusammenstellung des Palmbuschen repräsentiert außerdem das Kreuz, erklärt Friedrich Kriechbaum: "Vier Palmkatzerl symbolisieren die vier Wunden, drei Haselnusszweige stehen für die drei Nägel, zusammen ergibt das die Zahl sieben, eine wichtige Zahl in der Kirche." Dazu kommen noch weitere sieben Sachen: Fünf grüne Zweige, ein Weidenband und ein Haselnussstock. Die Palmbuschen werden am Palmsonntag geweiht und dann im Haus in den "Herrgottswinkel" und auf die Felder gesteckt. "Damit erbat man einen Segen für die Frucht und wenn das Wetter am Palmsonntag schön war, bedeutete das eine gute Ernte im ganzen Jahr", so Kriechbaum. Auch Osterhase und -eier stehen für Fruchtbarkeit: "Rot bemalte Eier opferte man der Fruchtbarkeitsgöttin Eostera, daher kommt der Brauch des Eierfärbens", sagt Inge Hackl, Organisatorin des Ostermarktes am Stehrerhof.
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