Stadt Vöcklabruck
Grüne Energie im Fokus

- Der Vöcklabrucker Bürgermeister Peter Schobesberger.
- Foto: Stadtgemeinde Vöcklabruck
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
Stadt Vöcklabruck setzt auf nachhaltige Energie. Bürgerbeteiligung wird gut angenommen.
VÖCKLABRUCK. "Wir ernten gerade die Früchte der letzten drei Jahre. Unser Energieverbrauch ist um eine halbe Million Kilowattstunden zurückgegangen: durch grünen Strom und eine vollständige LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung", freut sich SP-Bürgermeister Peter Schobesberger. Auch die im Vorjahr von der Stadtgemeinde ins Leben gerufene Bürgerbeteiligung an Photovoltaikanlagen wird sehr gut angenommen. Ein Sonnenbaustein kostet 1.000 Euro, das entspricht rund 1 Kilowatt-Peak Anlagenleistung. Der Käufer bekommt dafür Zinsen – rund 3,5 Prozent pro Jahr.
Zwei Anlagen wurden bereits errichtet, für eine dritte gibt es genug Anmeldungen. "Ohne die Bürgerbeteiligung würden wir wegen der allgemein schwierigen Finanzlage hier nicht vorankommen", so Schobesberger.
Wasserstoff für Fernwärme
Sein nächstes Ziel: Wasserstoff für die Fernwärme. "Es gibt Gespräche mit der Energie AG und ich bin im laufenden Kontakt mit dem Zuständigen der RAG. Mein Ziel ist, dass noch heuer die Weichen für eine Wasserstoffverstromung mit Abwärmenutzung am Kraftwerksstandort Timelkam gestellt werden", sagt der Wirtschaftsingenieur. "Ein anfangs kleiner Anteil der Wärme könnte übers Fernwärmenetz in jeden Haushalt unserer Stadt kommen. Ein Meilenstein."
„Wenige hundert Meter entfernt ist der Kraftwerksstandort Timelkam. Hier sollte erneuerbarer Wasserstoff in Strom und Fernwärme umgewandelt werden. Es wäre technisch ein kleiner Schritt mit großer Wirkung“. Peter Schobesberger
Schobesberger machte kürzlich einen Lokalaugenschein am RAG–Gelände in Gampern. Es gibt dort bereits eine Wasserstoffproduktion und einen Speicher. Auch eine Leitung zum bestehenden Blockheizkraftwerk ist in Betrieb. „Wenige hundert Meter entfernt ist der Kraftwerksstandort Timelkam. Hier sollte erneuerbarer Wasserstoff in Strom und Fernwärme umgewandelt werden. Es wäre technisch ein kleiner Schritt mit großer Wirkung“.
Schobesberger sieht im Ausbau der Wasserstofftechnologie den Schlüssel zur Speicherung der Sonnenenergie für den Winter. Hundert Prozent der Wärme und des Stromes könnten im eigenen Bundesland produziert werden.
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