Sterbe- und Trauerbegleiterin
Judith Asamer begleitet Sterbende mit Musik

- Judith Asamer leitet den Chor "Echt gschmoh".
- Foto: © www.andraschko.co.at
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
AURACH. Eine sehr alte Art und Weise, schwerkranke, sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten, bietet Judith Asamer aus Aurach an. Die 44-Jährige ist als klangvolle Sterbe- und Trauerbegleiterin tätig. "Zauberhafte Harfen-, Gitarren- oder Leierklänge beruhigen und schaffen Ruhe und Frieden", erklärt Asamer. Sie singt auch mit und für die Menschen am Ende ihres Lebenswegs eigens zu diesem Zweck komponierte Lieder. "Diese besonderen Lieder nähren und trösten die Seele. Wenn man weiß, dass der Gehörsinn einer der letzen Sinne ist, welcher beim Sterbenden erlischt, kann man umso mehr die Bedeutung dieses Prozesses erfahren."
Musik bildet Brücke
Die Lieder würden helfen, den bevorstehenden Tod zu begreifen und die Verbundenheit mit dem Kommenden zu erfahren. "Musik bildet eine Brücke, sowohl für den Sterbenden als auch zu dem Verstorbenen sowie den Mittrauernden. Beim Singen berühren sich Himmel und Erde." In Ruhe und Würde zu sterben sei ein Bedürfnis von sehr vielen Menschen. Nur wenn man sich rechtzeitig mit dem Thema Tod und Sterben auseinander setze, bestehe die Möglichkeit, diesen so bewusst mitzugestalten, wie man möchte. "Jeder hat ein Anrecht auf Unterstützung und Beistand. Niemand muss diesen beschwerlichen Weg alleine gehen."
Asamer ist zertifizierte Singleiterin für Gesundheits- und Krankeneinrichtungen, ihr Institut heißt "SIAL – Singen in allen Lebenslagen". Bei den Special Olympics Sommerspielen in Vöckabruck trat sie heuer mit den integrativen Chor "Echt gschmoh" auf.
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