Bilanz zu Altlasten
Land OÖ saniert alte Mülldeponien

- Auch die Maurerschottergrube in Wels wird aktuell vom Land OÖ saniert.
- Foto: Grüne Wels
- hochgeladen von Stefan Weninger
Bis Ende der 1980er Jahre konnten Betriebe ihre Abfälle, auch umweltschädliche, einfach in Gruben oder auf Halden entsorgen. Weil diese Altlasten noch heute Böden und Grundwasser verschmutzen, arbeitet das Land Oberösterreich daran, sie zu sanieren. Unter den Projekten sind auch die vöcklabrucker Bezirksmülldeponie Kröpfl und die Maurer-Deponie in Wels.
BEZIRK, OÖ. 88 solcher Altlasten hat das Land OÖ bisher ausfindig gemacht, 52 sind dank eine Bundesförderung in Höhe von 248,6 Millionen Euro bereits saniert. Die bisher größten Projekte waren die Kokerei und der Chemiepark in Linz.
Kontaminierte Flächen sanieren
„Intakte Böden sind unerlässlich für funktionierende Ökosysteme. Daher ist es wichtiger denn je, kontaminierte Flächen auszumachen, zu sichern beziehungsweise zu sanieren. Vorsorgender Umweltschutz ist inzwischen der Status quo und wird von Beginn an bei Projekten und Betrieben mitbedacht. Für die Altlasten, die in der Vergangenheit produziert wurden, müssen wir aber bis heute Lösungen finden und umsetzen", erklärt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Standorte ausfindig machen
In Oberösterreich gibt es mit Stand 1. Jänner 2023 1.475 Standorte, auf denen vor 1989 Abfälle wie etwa Deponien abgelagert wurden („Altablagerungen“), 8.816 Standorte, in denen vor 1989 mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wurde („Altstandorte“), und 88 Altlasten, von denen 52 bereits gesichert beziehungsweise saniert sind, 36 weitere bereits untersucht und entsprechend ihres Gefährdungspotentials in Prioritätenklassen eingeteilt wurden. Bei 27 Altlasten wird die Sanierung/ Sicherung vorbereitet.
Laufende Projekte sind unter anderem die Sanierung der Maurerschottergrube in Wels, die Reindlmühl in Gmunden und der Frachtenbahnhof Linz.
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