Nur vier „1A“ für Kinderbetreuung

Die Kinderbetreuung wird in den Gemeinden des Bezirks ständig ausgebaut. Laut AK gibt es trotzdem noch viel zu tun. | Foto: Dron/Fotolia
  • Die Kinderbetreuung wird in den Gemeinden des Bezirks ständig ausgebaut. Laut AK gibt es trotzdem noch viel zu tun.
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BEZIRK (ju). Trotz leichter Verbesserungen sei man von flächendeckenden Betreuungsangeboten, die eine Vollzeitbeschäftigung der Eltern ermöglichen, noch immer weit entfernt, resümiert die Arbeiterkammer (AK). Bei der jüngsten Erhebung erhielten nur vier der insgesamt 52 Bezirksgemeinden die Note „1A“ (Kriterien siehe Infobox). Neu hinzugekommen ist neben Vöcklabruck, Pilsbach und Attnang-Puchheim die Marktgemeinde Vöcklamarkt.
Aus dem Kreis der „1A“-Gemeinden ausgeschieden sind hingegen St. Georgen und somit auch die Nachbargemeinde Berg, die die Einrichtungen mit-
benützt. Begründung für die Rückstufung in die Kategorie „A“: Der Kindergarten hat mehr als fünf Wochen pro Jahr geschlossen. „Wir hätten einen Sommerkindergarten angeboten, die Nachfrage war mit zwei bis drei Kindern aber zu gering“, sagt St. Georgens Bürgermeister Wilhelm Auzinger.
Von den landesweit 76 Gemeinden, die ihre Angebotssituation seit dem Vorjahr verbessern konnten, entfallen acht auf den Bezirk Vöcklabruck. In Redlham können Kinder unter drei Jahren im Kindergarten mitbetreut werden, die Öffnungszeiten wurden erweitert, es gibt eine Nachmittagsbetreuung und Mittagessen im Kindergarten von Montag bis Donnerstag. In Schwanenstadt und Weyregg gibt es eine Krabbelstube, in Attersee und Niederthalheim eine Nachmittagsbetreuung für Volksschüler. In Vöcklamarkt hat der Kindergarten jetzt weniger als fünf Wochen geschlossen.

Deutlich über OÖ-Wert
23 der insgesamt 52 Gemeinden (44,2 Prozent) fallen in die Kategorie „A“ und haben sowohl ein Angebot für Unter-Dreijährige und Volksschulkinder als auch einen Kindergarten mit Mittagessen und Öffnungszeiten von mehr als acht Stunden täglich. Damit liegt der Bezirk deutlich über dem OÖ-Wert von 32,9 Prozent.
Vier Gemeinden – Oberwang, Puchkirchen, Schlatt und Weißenkirchen – erfüllen keines der geforderten Kriterien. „Wir haben intensive Bemühungen unternommen, das Angebot auszubauen“, sagt Landtagsabgeordneter Anton Hüttmayr, Bürgermeister von Puchkirchen. „Aber in unserer Gemeinde ist ganz einfach nicht mehr Bedarf gegeben. Und warum soll ich etwas einrichten, das dann nicht angenommen wird“, betont Hüttmayr.

Beitrag zur Vollbeschäftigung
Positiv sieht Landesrätin Doris Hummer (VP) die Daten des AK-Kinderbetreuungsatlas. Alleine heuer haben 76 oö. Gemeinden ihr Angebot gegenüber dem Vorjahr verbessert. „Die von manchen prophezeite Einschränkung der Betreuungsangebote durch die Gemeinden auf Grund des neuen Finanzierungssystems des Landes ist nicht eingetreten“, so Hummer. Die Verbesserungen seien ein Beitrag, um Vollbeschäftigung zu ermöglichen.

DIE KRITERIEN

Für die Beurteilung der Kinderbetreuungs-Einrichtungen gibt es vier Kriterien:
- eine Krabbelstube bzw. die Möglichkeit, unter Dreijährige im Kindergarten betreuen zu lassen
- ein Kindergarten, der Montag bis Donnerstag mehr als acht Stunden durchgehend geöffnet ist
- Mittagessen im Kindergarten (Montag bis Donnerstag)
- Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder an mindestens vier Tagen in der Woche

Um den Status einer 1A-Gemeinde zu erhalten, muss der Kindergarten die Kriterien des Vereinbarkeitsindikators für Familie und Beruf (VIF) erfüllen:
- mindestens 45 Stunden wöchentliche Öffnungszeit an Werktagen
- an vier Tagen in der Woche mindestens 9,5 Stunden geöffnet
- Angebot Mittagessen
- maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen

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