Schluckauf hat viele Ursachen
Chronische Formen sollten medizinisch abgeklärt werden
VÖCKLABRUCK. Der Schluckauf tritt meist in den ungüns-tigsten Situationen auf, hört aber meist genauso schnell wieder auf, wie er gekommen ist. Länger anhaltende „Hickser“ sollten jedoch ernst genommen werden, denn sie können Symptome verschiedenster Erkrankungen sein. Schluckauf hat seinen Ursprung im Zwerchfell. Wenn sich dieses plötzlich verkrampft, schließt sich reflexartig die Stimmritze. Die Luft der Lunge kann nicht mehr richtig entweichen und prallt gegen die Stimmbänder. Die Ursachen für das lästige Geräusch sind vielfältig und meist harmlos. Üppiges Essen, Konsum von kohlensäurehaltigen Getränken, Verschlucken von Luft, Alkoholkonsum und rasche Änderung der Temperatur können zu Schluckauf führen. Meist verschwindet diese Form innerhalb weniger Minuten oder Stunden von selbst wieder. Wer nicht solange warten will, kann Tricks wie Luft anhalten, eiskaltes Wasser trinken oder Druckausgleich versuchen. All diese Maßnahmen dienen dazu, das Zwerchfell zu entspannen. „Schluckauf, der nicht länger als 48 Stunden dauert ist kein Grund, einen Arzt aufzusuchen. Länger anhaltende und chronische Formen sollten jedoch medizinisch abgeklärt werden“, sagt Klaus Wilthoner, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Diese Form des Schluckaufs kann auf verschiedene andere Grunderkrankungen hindeuten.
Hilfe vom Hausarzt
„Das reicht von Magen-Darm-Erkrankungen über Erkrankungen des Zentralnervensystems bis hin zu Herzerkrankungen und Lungenentzündung.“ Wenn der Schluckauf länger als 48 Stunden dauert, sollte man den Hausarzt aufzusuchen. „Denn chronische Formen schränken auch die Lebensqualität massiv ein, weil man unter anderem unter Verschlucken, Schmerzen im Brustkorb und Schlaflosigkeit leidet.“
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