Mini Transat
Atterseerin segelt drei Wochen alleine über den Atlantik

Lisa Berger ist die erste Österreicherin beim legendären Rennen über den Atlantik MiniTransat | Foto: Josselin Didou | Qaptur | PURU Transgascogne
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  • Lisa Berger ist die erste Österreicherin beim legendären Rennen über den Atlantik MiniTransat
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Am Sonntag, den 24. September 2023, erfüllt sich für Lisa Berger um 14.02 Uhr „ein Traum“. Dann startet die 33-Jährige aus Attersee vor der Küste der Biskaya zum Mini Transat, einem der traditionsreichsten und zugleich herausforderndsten Hochseerennen der Welt.

ATTERSEE. In zwei Etappen führt die Regatta von Les Sables d’ Olonne, der Atlantikküste Frankreichs aus zunächst nach La Palma auf den Kanarischen Inseln und nach einem kurzen Zwischenstopp von dort weiter in die Karibik nach Gouadeloupe. Gut 4.000 Seemeilen, umgerechnet circa 7.500 Kilometer, liegen vor den 90 Teilnehmer:innen, die alle auf sich allein gestellt sein werden. Das Mini Transat ist eine Regatta für Solo-Skipper, wird also ohne Crew gesegelt. Nonstop – acht bis zwölf Tage in der ersten Etappe und zwei bis drei Wochen auf dem Schlag in die Karibik. Dabei können die Segler:innen maximal 20 Minuten am Stück schlafen. 

Foto:  Aitor Zarraga Goiri

Lisa Berger geht als erste Österreicherin bei dem Langstreckenrennen an den Start. In den zurückliegenden zwei Jahren hat sie sich akribisch auf die bisher schwerste Prüfung ihres Lebens vorbereitet. Sie selbst hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: „Top 10, unbedingt!“

Ein Jahr Vorbereitung

Um technische Expertise zu gewinnen, überholte Berger ihr Boot – ein Maxi 650 mit Namen „Mojo“ – in Eigenregie und jobbte zeitgleich bei einer Werft in ihrer Heimatregion. Parallel begann sie ein auf die individuellen Anforderungen an Bord abgestimmtes Physio-Training. „So gut drauf wie jetzt war ich noch nie“, sagt sie. Einen wesentlichen Teil ihrer spürbaren Stärke bezieht sie auf die Begleitung durch die Schweizer Coaching-Experten von OneDay. „Ich hab so einen Sprung gemacht in diesem Jahr“, sagt Lisa Berger. „Ich weiß gar nicht, wie ich davor klargekommen bin.“

Seglerisch profitierte sie vor allem durch ihre Trainingsgruppe in Frankreich, dem Centre Excellence Voile in La Rochelle. Unter der Leitung des ehemaligen französischen Olympia-Coachs Francois Husson erweiterte und verfeinerte Lisa Berger ihr Trimm-Know-how, aber auch ihre taktischen und navigatorischen Fähigkeiten.

Bergers Stärke: Durchhaltevermögen

Das Jahr, befindet sie im Rückblick, sei ihr „wie eine Sekunde vorgekommen“. Vermutlich wird das für die etwa drei Wochen des Rennens genauso gelten. Denn die kleinen, hochkomplexen Boote vom Typ Mini 6.50 fordern permanent Aufmerksamkeit. Zwar haben sie Autopiloten an Bord, die das Rudergehen übernehmen, um die Skipper für Segelwechsel, Manöver, Navigation, fürs Kochen oder Schlafen zu entlasten. Um das Maximale aus den nur 6,50 Meter langen, recht fragilen und übertakelten Hochsee-Rennern herauszuholen, müssen die Seglerinnen und Segler häufig jedoch über Stunden von Hand steuern. Darin, in ihrem Durchhaltevermögen, sieht Lisa Berger eine ihrer größten Stärken.

Foto: Josselin Didou | Qaptur | PURU Transgascogne
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Für das anstehende Rennen hat sie sich vorgenommen, ihre bisher geübte Vorsicht und Zurückhaltung abzulegen und „mehr Risiko“ zu gehen. „Ich will über meinen Schatten springen und das Maximum aus mir und meinem Boot rausholen.“ Nachdem sie schon in den Qualifikationsregatten etliche Top-Platzierungen erreicht hat, wird mit Lisa Berger beim Mini-Transat definitiv zu rechnen sein.

Folgen über Social Media und GPS-Tracker

Begleitet wird sie dabei von Tausenden Followern auf Instagram (#leezayo) und Facebook (lisa berger – minitransat 2023). Ihr Video vom letzten Training erreichte binnen zwei Wochen fast 70.000 Aufrufe und mehr als 4.000 Likes. Auf der Homepage der Veranstalter kann man per GPS-Tracker ihren Rennverlauf nachverfolgen: https://minitransat.fr

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