Lenzing Gruppe
Lenzing baut Faserzellstoffwerk in Brasilien
Die Lenzing Gruppe baut in einem Joint Venture mit Duratex um 1,17 Milliarden Euro ein neues Werk in São Paulo
LENZING, SAO PAULO. Die Lenzing Gruppe, Weltmarktführer bei holzbasierten Cellulosefasern, und Duratex, der größte Hersteller von Holzpaneelen in der südlichen Hemisphäre, errichten im Bundesstaat Minas Gerais nahe São Paulo ein Faserzellstoffwerk. Die Inbetriebnahme ist für das erste Halbjahr 2022 geplant. An dem gemeinsamen Joint-Venture hält Lenzing 51 Prozent und Duratex 49 Prozent. Die erwarteten Baukosten liegen umgerechnet bei rund 1,17 Milliarden Euro.
Meilenstein zum Ausbau der Kostenführerschaft
Das Single-Line-Faserzellstoffwerk mit einer Nennkapazität von 500.000 Tonnen wird laut Unternehmen das größte und wettbewerbsfähigste seiner Art weltweit sein. Der aus Holz gewonnene Faserzellstoff ist der Schlüsselrohstoff für die Produktion der biobasierten Fasern von Lenzing. Die Lenzing Gruppe wird das gesamte Volumen des produzierten Faserzellstoffs des Joint-Ventures verwerten. Die Umsetzung dieses Projekts sei ein wesentlicher Meilenstein der Gruppe, um die Kostenposition zu stärken und mit Spezialfasern nachhaltig zu wachsen.
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Holzbasierte Cellulosefasern sind ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Textilbranche. Gemäß unserer Unternehmensstrategie sCore TEN bekennen wir uns zum starken organischen Wachstum in diesem Bereich. Durch dieses Faserzellstoffwerk werden wir noch wettbewerbsfähiger und unabhängiger agieren können und unsere Marktposition stärken", sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. "Das Vertrauen und die Unterstützung der Kernaktionäre von Lenzing und Duratex waren von großer Wichtigkeit für dieses Schlüsselprojekt.“
Starker Fokus auf Nachhaltigkeit
Ein besonderer Fokus wurde bei der Planung des neuen Werks auf die Nachhaltigkeitsaspekte gelegt. Das Joint-Venture hat sich einen mehr als 44.000 Hektar großen, FSC®-zertifizierten Nutzwald für die Bereitstellung der Biomasse gesichert. Diese Plantagen stehen ganz im Einklang mit der Richtlinie und den hohen Standards der Lenzing Gruppe für die Beschaffung von Holz und Zellstoff. Das Werk wird über die höchste Produktivität und Energieeffizienz verfügen und die 40 Prozent an Überschuss des vor Ort erzeugten Stroms als „grüne Energie“ ins öffentliche Netz einspeisen. Damit setze Lenzing einen Meilenstein in der Umsetzung ihrer Klimaneutralitäts-
Strategie, heißt es aus dem Unternehmen.
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