Wirtschaft
Zentrasport insolvent
450 Gläubiger und 131 Dienstnehmer sind von der Pleite der Sport-2000-Genossenschaft betroffen.
OHLSDORF, REGAU. Am Landesgericht Wels wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über das Vermögen der Zentrasport-Genossenschaft mit Stammsitz in Ohlsdorf und Lager in Regau eröffnet. Aktiva von rund 39,2 Millionen Euro stehen Passiva von etwa 68,9 Millionen Euro gegenüber. Dadurch ergibt sich eine Überschuldung von 29,7 Millionen Euro.
Die Einkaufsgenossenschaft wurde 1972 von Sportfachhändlern gegründet, 1997 folgte die Sport 2000 International, um eine länderübergreifende Gemeinschaft zu schaffen.
Als Grund für die Insolvenz der Muttergesellschaft Zentrasport werden Liquiditätsprobleme angegeben, bedingt durch den Zahlungsausfall eines großen Händlers, volle Lager und ein geändertes Kaufverhalten der Kunden.
Sportgeschäfte nicht betroffen
Von der Insolvenz sind insgesamt 131 Dienstnehmer und 450 Gläubiger betroffen. Der Sanierungsplan sieht vor, dass ein Teil der Jobs abgebaut wird. Unabhängig davon geht das Geschäft bei den 229 Sport-2000-Händlern in Österreich weiter. Sie sind als selbstständige Unternehmen nicht von der Sanierung betroffen. Damit sie weiter mit Waren versorgt werden können, wurde das Geschäftsmodell bereits mit August 2023 auf eine Zentralregulierung durch die deutsche DZB Bank umgestellt, wie der Kreditschutzverband KSV 1870 in einer Aussendung mitteilte.
Der vorgelegte Sanierungsplan sehe eine 60 Prozent-Quote, zahlbar binnen zwei Jahren, vor. Sanierungsverwalter ist die Insolvenz-Treuhand Gesellschaft m.b.H., vertreten durch Christoph Doppelbauer in Wels. Die erste Gläubigerversammlung findet am 31. August am dortigen Landesgericht statt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.