Kunst mit der Motorsäge
Christopher Schlesinger gewann die Staatsmeisterschaft der Kettensägen-Schnitzer.
RUTZENHAM. Christopher Schlesinger schnitzt mit der Motorsäge wahre Meisterwerke. Seit der Böhmerwaldmesse in Ulrichsberg ist er sogar Staatsmeister. In nur zweieinhalb Tagen mussten die Teilnehmer eine Figur erschaffen, welche von einer fünfköpfigen Jury bewertet wurde. Der Rutzenhamer überzeugte mit einer technisch anspruchsvollen Skulptur eines Adlerkampfes.
Schlesinger wurde in der Holzfachschule Hallstatt zum Bildhauer ausgebildet. Danach entfernte er sich von der Arbeit mit Holz und übte verschiedene andere Berufe aus. Nun hat er ein eigenes Bildhauergewerbe. "Damit erfülle ich mir meine Leidenschaft", erzählt der 45-Jährige, der sich seinen Unterhalt durch einen Bürojob finanziert. 2013 entdeckte er schließlich das Motorsägen-Schnitzen für sich: Als er zeitlich unter Druck war, griff er zur Motorsäge, um damit an einer Skulptur vorzusägen.
"Dabei bemerkte ich, dass das sehr gut geht, und informierte mich näher über diese Szene", berichtet er. Diese steckt laut dem Künstler in Österreich noch in den Kinderschuhen. "Jedes Werkzeug, das zum Ziel führt, ist erlaubt", lautet das Credo für seine Arbeitsweise. So arbeitet er zwar meistens mit der Kettensäge, greift aber manchmal auch wieder zu Knüpfel und Schnitzeisen. Im April will er an einer Meisterschaft in Kanada teilnehmen, wo es eine große Motorsägen-Schnitzer-Szene gibt.
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