Sensationeller Etappensieg beim Giro – "Luki" Pöstlberger schreibt Radsportgeschichte
Der 25-jährige Schwanenstädter vom deutschen Team Bora-hansgrohe gewinnt die Auftaktetappe des 100. Giro d’Italia auf Sardinien.
SCHWANENSTADT, OLBIA. Diesen Tag wird Radprofi Lukas Pöstlberger nicht so schnell vergessen: In der ersten großen Rundfahrt feierte er gleich zum Auftakt den bisher größten Sieg seiner Karriere. Er ist damit auch der erste Österreicher, der eine Etappe beim legendären Giro d’Italia gewinnen konnte.
Die erste Etappe führte über 206 Kilometer von Alghero nach Olbia. In einem packenden Finale setzte sich Pöstlberger an die Spitze des Feldes, zog seinen Sprint durch und holte sich den Sieg vor dem Australier Caleb Ewan (Orica-Scott) und dem Deutschen Andre Greipel (Lotto-Soudal).
"Ich war voll im Flow"
Der Triumph kam für Pöstlberger überraschend. Eigentlich sollte sein Teamkollege Sam Bennett in Stellung gebracht werden. „Bei der Stadteinfahrt haben wir uns etwas verloren, als dann ein paar Fahrer attackierten, habe ich die Lücke geschlossen, um für Sam das Finale vorzubereiten. Hinter mir ist aber eine Lücke entstanden und ich habe dann im Funk gehört ,du hast ein Loch, fahr los'“, erzählt Pöstlberger. "Irgendwie hat sich dann alles ganz leicht angefühlt, ich war voll im Flow. Ich habe durchgezogen und mich bei 700 Meter gewundert – immer noch niemand der vorbeifährt. Am Ende kam gar niemand mehr und ich habe gewonnen. Ich kann noch gar nicht fassen was das bedeutet. Da brauche ich wohl ein paar Stunden und vielleicht ein Glas Wein, um das zu verarbeiten.“
Neben dem "Maglia Rosa" – dem Rosa Trikot für die Gesamtführung – holte sich Pöstlberger auch noch das Sprinttrikot sowie das Trikot des besten Jungfahrers. Die morgige zweite Etappe führt über 221 Kilometer von Olbia nach Tortoli.
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