Pfarrer schildert Zerstörung
"Der Kirchturm ist fast komplett weggerissen"
Wie berichtet, fegte gestern ein gewaltiges Unwetter über Unterkärnten, das vor allem in den Gemeinden Eberndorf, St. Kanzian und Griffen Spuren der Verwüstung hinterließ. In St. Marxen (Gemeinde Eberndorf) wurde sogar die Spitze eines Kirchturms abgetragen. MeinBezirk.at fragte bei Pfarrer Johann Skuk nach.
ST. MARXEN. "Der Kirchturm ist fast komplett weggerissen, außerdem fehlen Ziegel am Kirchendach", schildert Pfarrer Johann Skuk das Ausmaß der Zerstörung der Filialkirche St. Marxen/Gemeinde Eberndorf. Die Kirche konnte bis jetzt noch nicht betreten werden, viel zu gefährlich sei die Situation dort noch, da jederzeit noch Material herabstürzen könnte.
Auch Friedhof zerstört
Der Friedhof rund um die Kirche wurde durch die herabfallenden Ziegel und die Trümmer des Turms auch sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Pfarrer Skuk: "Zahlreiche Gräber sowie Grabsteine sind komplett zerstört". Wie die Kirche innen bzw. das Inventar in der Kirche aussieht, kann noch nicht gesagt werden. Johann Skuk versucht aber, am Vormittag sich noch ein genaueres Bild der dortigen Situation zu verschaffen und in die Kirche zu gelangen.
Lebensgefahr
"Die extremen Windböen haben die gesamte Turmdachkonstruktion aus Holz inklusive Teile des Giebels abgeworfen. Das Turmdach wurde weggerissen, Teile des Daches sowie Mauerwerk stürzten auf den Friedhof sowie auf das Dach der Sakristei, die ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen wurde", sagt Ruprecht Obernosterer, Leiter der Bauabteilung der Diözese Gurk. Da hier derzeit noch Lebensgefahr bestehe, appelliert Obernosterer an die Anrainer, "die Absperrungen vor Ort zu beachten und auch den Friedhof nicht zu betreten".
Mindestens 500.000 Euro Schaden
Die genaue Schadenshöhe für St. Marxen könne noch nicht beziffert werden, werde sich aber vermutlich wohl in der Höhe von mindestens 500.000 Euro bewegen. Mit Sicherungsarbeiten an der Kirche wurde umgehend begonnen, um Folgeschäden zu vermeiden. Eine Restaurierung der Filialkirche sei jedoch erst im nächsten Jahr realistisch, sagt Obernosterer, der darauf hinweist, "dass sich dieser extreme Vorfall leider nahtlos in die immer häufiger werdenden Sturm- und Unwetterschäden einreiht". Er sei derzeit gemeinsam mit dem für das Dekanat Völkermarkt zuständigen Mitarbeiter der Bauabteilung, Herbert Mikula, vor Ort, um das Gesamtausmaß des Schadens in der Filialkirche St. Marxen zu erheben und sich dann auch einen Überblick über allfällige weitere Schäden an Kirchen und kirchlichen Gebäude in der Region zu verschaffen.
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