Bezirk Völkermarkt
Visitenärzte betreuen Corona-Patienten zu Hause
Der pensionierte Arzt Peter Smolnig aus Sittersdorf ist freiwillig als Visitenarzt im Einsatz und betreut Corona-Fälle.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Seit Kurzem sind Visitenärzte in Kärnten täglich (auch am Wochenende) von 8 bis 18 Uhr unterwegs. Sie betreuen leichte Corona-Fälle, die daheim versorgt werden können, und Verdachtsfälle. Für den Transport der Ärzte ist der Samariterbund Kärnten zuständig.
Jede Hilfe ist gefragt
"Meine Bereitschaft ergab sich nach Aufruf der Ärztekammer und war für mich selbstverständlich, da ich glaube, dass gerade im Bereich der medizinischen Betreuung jede Hilfe gefragt sein wird", erklärt Peter Smolnig. Der Sittersdorfer war 35 Jahre als praktischer Arzt tätig und ist mittlerweile seit fünf Jahren in Pension. Bisher hat Smolnig drei Dienste als Visitenarzt absolviert.
Menschen wirken vorsichtig
Seine Dienste haben sich bisher großteils auf telefonische Beratungen beschränkt. "Die Beratungen haben sich auf die Quarantäne, Desinfektion, persönliche Beschwerden wie Bluthochdruck, Panikattacken, oder das Risiko und Verhalten bei bestehender Carcinomerkrankung oder das Risiko beim Einkaufen oder Spazierengehen bezogen", erklärt Smolnig. Besorgt wirken die Menschen, mit denen er während seiner Tätigkeit als Visitenarzt zu tun hat, auf den Sittersdorfer nicht: "Die Menschen wirken eher vorsichtig. Die Bewegungsmöglichkeiten im ländlichen Bereich sind natürlich günstiger, um Kontakte weitestgehend zu vermeiden."
Ausfahrt mit Samariterbund
Kommt es zu einer Ausfahrt für den Visitenarzt, wird dieser vom Samariterbund Kärnten begleitet. "Ein Sanitäter vom Samariterbund kommt mit dem Auto, in kompletter Schutzausrüstung und mit vollständigem medizinischem Equipment. Unser Schutz ist damit zu jeder Zeit gewährleistet." Sollte jemand denken, dass er sich mit Corona infiziert haben könnte, bittet Smolnig darum, die Telefonnummer 1450 zu wählen. "Allerdings bitte nicht bei anderen medizinischen Problemen, dafür gibt es weiterhin die Telefonnummern 144 oder 141", erklärt der Arzt.
Positive Einstellung
Bei einem Corona-Verdacht sollte sofort eine komplette Isolation erfolgen, bis die weitere Abklärung (Test) erfolgt ist. Sollte sich der Verdacht erhärten, kommt es zu einer durch den Amtsarzt angeordneten Testung, die über einen Rachenabstrich erfolgt. Alle weiteren Maßnahmen werden über die Behörde bekanntgegeben. Um sich vor einer Infektion zu schützen, empfiehlt Smolnig: "Kontaktvermeidung, Händedesinfektion und eine positive Einstellung."
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