Stiche gegen die Sucht
LHStv. Kaiser präsentierte Ohrakupunktur als neues Angebot der AVS-Drogenambulanz „ROOTS“ in Villach
Die AVS-Drogenambulanz „ROOTS“ in Villach bietet neuerdings Ohrakupunktur zur Behandlung von Suchterkrankten an. Dies gab heute Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser bekannt. Die Akupunktur soll laut Kaiser Entzugssymptome lindern und die Therapie unterstützen. Konkret kann die Methode als Unterstützung bei der Behandlung von Entzugssymptomen, Suchtverlangen, innerer Unruhe oder Instabilität eingesetzt werden.
Ziel der Akupunkturbehandlung sei, das körperliche und seelische Gleichgewicht wiederherzustellen, erklärte der Gesundheitsreferent. Die Ohrakupunktur mindere die Entzugssymptome der Süchtigen und verringere die Rückfallhäufigkeit: „Akupunktur hilft und ist eine gute Ergänzung in der Suchtbehandlung“, so Kaiser.
Dass Akupunktur bei Süchtigen wirkt, hat der Hongkonger Neurochirurg L. H. Wen Anfang der 70er-Jahre durch Zufall entdeckt. Seine Beobachtung: Opiumabhängige Patienten, die vor einer Operation nicht narkotisiert, sondern akupunktiert wurden, verspürten kein Verlangen nach Suchtmitteln mehr und bekamen auch keine schweren Entzugserscheinungen. Diese Erfahrungen griff der US-Psychiater Dr. Michael O. Smith auf und entwickelte daraus ein Akupunktur-Behandlungskonzept.
Kontakt: Dr. Ingrid Korner-Kattnig, ROOTS - Ambulatorium für Drogenkranke der AVS, des Landes Kärnten und der Stadt Villach, Jakob-Ghon-Allee 4, 9500 Villach, Tel.: 04242/27 830, Email: roots@avs-sozial.at, Web: www.avs-sozial.at .
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