Aufräumarbeiten dauern an
Danke an alle Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer!
Über 2.000 Einsätze verzeichnete die RFL (Rettungs- und Feuerwehrleitstelle) für ganz Vorarlberg innerhalb von weniger als 48 Stunden.
Nach dem hundertjährlichen Starkregen am Freitag gibt es in den Vorarlberger Gemeinden noch viel zu tun. Es gibt große Schäden auf den Straßen und in den Häusern, die werden jetzt repariert. Wir haben bereits berichtet.
Besonders betroffen war das Untere Rheintal, wo neben Bregenz speziell die beiden Gemeinden Wolfurt und Kennelbach im Fokus standen. Über die Ufer getretene Bäche überfluteten das Ortszentrum von Wolfurt, auch Muren gingen nieder. Auch mehrere Firmengebiete wurden überschwemmt. Weiter im Süden, in Götzis (Bez. Feldkirch), stand nach einem Dammbruch eine 200 Quadratmeter große Tiefgarage zwei Meter unter Wasser, in Altach musste der Bereich vor dem Schwimmbad Rheinauen geflutet werden.
Starkregenereignis hat Auswirkung auf Badegewässerqualität
Umweltinstitut rät zu Vorsicht beim bei Baden an überschwemmten Uferabschnitten des Bodensees.
In den vergangenen Tagen führten Starkniederschläge zu einem starken Anschwellen der Fließgewässer, wodurch auch der Bodenseewasserstand stieg. Die hohen Abflüsse führten zu Überschwemmungen der Ufer und diffusen Stoffeinträgen. Damit verbunden ist eine Abschwemmung von Erdmaterial, Nährstoffen und Keimen. Die mineralischen Sedimente bewirken eine entsprechende Trübung des Wassers. Durch Wind und Wellen werden Feinsedimente und Schwemmholz Richtung Ufer verfrachtet, wodurch die derzeit stellenweise verringerte Sichttiefe zu erklären ist. Durch Überlastung der Kanalisation während der Starkniederschläge kann es darüber hinaus auch im Nahbereich von Abwasserabschlagseinrichtungen und Fließgewässereinmündungen vorübergehend und lokal zu einer erhöhten Keimbelastung kommen, betont das Umweltinstitut des Landes Vorarlberg.
An Badestellen am Bodensee im Einflussbereich von Fließgewässern sowie mit stark überschwemmten Uferabschnitten ist daher derzeit beim Baden Vorsicht geboten, da eine vorübergehende erhöhte Keimbelastung nicht ausgeschlossen werden kann, erklärt das Umweltinstitut. Bei einer Beruhigung der instabilen Wetterlage nehmen die witterungsbedingten Belastungen erfahrungsgemäß rasch wieder ab.
Wasserproben zur Feststellung der Badequalität an den Bodensee-Badestellen wurden durch das Umweltinstitut Vorarlberg bereits genommen. Die Analyse der Proben beansprucht methodenbedingt zwei Tage. Bei Vorliegen der Untersuchungsergebnisse werden erforderlichenfalls weitere Maßnahmen durch die Behörde gesetzt. Anfang der Woche erfolgt die nächste reguläre Beprobung aller sechzehn Vorarlberger EU-Badestellen.
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