Alkoholkrankheit richtig behandeln
340.000 Österreicher sind alkoholkrank, weitere 760.000 schauen regelmäßig zu tief ins Glas.
(skl). „Alkoholprobleme sind kein Ausdruck von ‚Charakterschwäche‘, sondern eine psychische Krankheit, die behandelt werden kann und sollte“, sagt Michael Musalek, Präsident des Vereins „Alkohol ohne Schatten“.
Vorsorgen und behandeln
Neben der Prävention ist der wichtigste Faktor dabei der Zeitpunkt der Erstintervention, so Musalek. Körperlichen Folgeerkrankungen von problematischem Alkoholkonsum können das gesamte Verdauungssystem ebenso betreffen wie das Herz-Kreislauf-, das Nerven- und das Immunsystem. Auch der Stoffwechsel und die Libido können darunter leiden.
Richtiger Arzt wichtig
Viele Suchtpatienten haben zwei oder mehr psychischen Störungen. Musalek: „Besonders häufig sind Depressionen und Angststörungen, die Suizidrate beträgt bis zu 35 Prozent.“
Ein Problem dabei: Laut einer aktuellen GfK-Umfrage unter Ärzten kommt ein Großteil der Patienten mit einer Alkoholerkrankung zum Allgemeinmediziner. 40 Prozent davon wollen nicht an einen anderen Arzt oder eine Institution überwiesen werden, obwohl das zum Beispiel bei psychischen Problemen sinnvoll sein könnte. Das Resultat: Die Zuweisung erfolgt fast immer zu spät.
Mehr Infos: www.alkoholohneschatten.at
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