Störe in der Donau
Neue Aufzuchtstation ist bereit für Millionen Jungfische
- v. l.: Projektleiter Friedrich (Boku), Wasserstadträtin Sima (SPÖ), Wasser-Sektionschefin Mörth, Boku-Rektorin Schulev-Steindl, Sektionschefin Hofbauer (BMIMI), Geschäftsführer Hasenbichler (Viadonau) bei der offiziellen Eröffnung der neuen Aufzuchtsstation.
- Foto: Raffeiner Reputation/APA-Fotoservice/Reither
- hochgeladen von Laura Rieger
Sechs verschiedene Störarten lebten in der Donau. Mit Sterlet, Waxdick, Sternhausen und Hausen gibt es noch vier von ihnen. Das Boku-Forschungsprojekt "LIFE-Boat4Sturgeon" will die Fische schützen. Dafür wurde ein Schiff zu einer Aufzuchtstation umgebaut, die nun offiziell eröffnet wurde.
WIEN. Während Babys im Krankenhaus geboren werden, kommt die Brut der Störe auf Schiffen zur Welt – zumindest jene, die im Rahmen des Boku-Forschungsprojekts "LIFE-Boat4Sturgeon" schlüpfen. So haben die Projektverantwortlichen es sich zur Aufgabe gemacht, die vom Aussterben bedrohten Donaustöre zu schützen.
Gelingen soll das auf der extra umgebauten MS Negrelli, die als Steintransportschiff der Viadonau auf dem europäischen Strom unterwegs war. Auf dem 66 Meter langen und zehn Meter breiten Schiff befinden sich jetzt insgesamt 35 Aufzuchtbecken – ein großes Mutterfischbecken mit 110 Kubikmetern, zwölf Rundbecken und 22 Langstromrinnen. Bis 2030 sollen rund 1,6 Millionen Jungtiere aufgezogen und freigelassen werden. Erste Auswilderungen fanden bereits statt.
Offizieller Einzug
Das von Linz aus überführte Boot legte zwar bereits im Jänner 2025 an der Donau an, nach letzten Arbeiten wurde die Aufzuchtstation jetzt feierlich eröffnet. Das freut auch die zuständige Stadträtin für Wasser, Ulli Sima (SPÖ): "Die Donau ist ein einzigartiger Lebensraum für viele Tierarten, den wir erhalten und schützen müssen. Mit dem LIFE-Boat4Sturgeon auf der Donauinsel schaffen wir eine Infrastruktur, die den Schutz bedrohter Arten aktiv unterstützt. Gleichzeitig ermöglicht es Wienerinnen und Wienern, das Projekt hautnah zu erleben".
- Die umgebaute MS Negrelli legte an der Donau an. Auf ihr befinden sich 35 Aufzuchtsbecken.
- Foto: Raffeiner Reputation/APA-Fotoservice/Reither
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Störe in der Donau sind nichts Neues. Die Donau zählt seit 200 Millionen Jahren zu ihrem natürlichen Habitat. Diverse Gründe wie Überfischung oder Lebensraumverlust haben dazu geführt, dass mittlerweile zwei von ehemals sechs Störarten ausgestorben sind.
"Einmal ausgestorben, sind Arten für immer verloren - umso mehr freut es uns, beim Projekt LIFE-Boat4Sturgeon die wissenschaftliche Leitung zu übernehmen", sagt die Boku-Rektorin Eva Schulev-Steindl. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 11,8 Millionen Euro, wovon 67 Prozent das EU-Programm LIFE übernimmt.
Wer bei dem Aufzuchtsprojekt hinter die Kulissen blicken will, hat ab Sommer bei Führungen auf der MS Negrelli die Chance dazu. Alle Informationen dazu findest du hier.
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