Bankangestellter, Landwirt und Salzburger Festspiele: Die ersten Ferialjobs der Waidhofner

- Andreas Du-Rieux
- Foto: P. Hickersberger
- hochgeladen von Clara Koller
BEZIRK WAIDHOFEN. Das erste eigene Geld verdienen, unbeschwert das Leben genießen und die Akkus für das neue Semester aufladen: Sommerzeit ist Ferialjob-Zeit, zumindest für Schüler und Studenten. Wir haben die Waidhofner ausgehorcht, welche Erinnerungen sie an ihre ersten Jobs haben.
Ferialjobs sind eine hervorragende Möglichkeit herauszufinden, was man später machen will. Oder eben nicht, wie der Fall des Botschafters der Ballon WM Andreas Du-Rieux zeigt: "Mein Vater war Direktor der Länderbank und hat mir dort einen Job verschafft. Aber so lieb ich ihn auch hab, ich habe gleich gewusst, dass diese Karriere nichts für mich ist."
Das Geldwesen war also gar nicht sein Metier, deshalb hat er sich eine Stelle als Regieassistent gesucht. "Danach bin ich Universalassistent geworden und hab den Moderatoren Kaffee gebracht. Die Leute, die da im Fernsehen reden, hab ich immer schon bewundert und als Assistent hab ich gewusst, dass ich das auch mal machen mag." Danach ging seine Karriere steil bergauf: Nach 30 Jahren Moderatoren-Karriere schreibt er nun ein eigenes Buch.
Waidhofens Bürgermeister Robert Altschach kam ebenfalls durch seinen Vater zu seinem ersten Job: "Mein Papa war Nebenerwerbs-Landwirt. Im Sommer habe ich ihn immer bei der Ernte unterstützt. Den ersten richtigen Erwerbsjob hatte ich nach der Schule beim Heer als Zeitsoldat. Dafür habe ich mich ein Jahr lang verpflichtet und danach habe ich bei der Bundesfinanzverwaltung angefangen."
Manfred Müssauer wollte durch seinen ersten Ferialjob "neue Einblicke gewinnen, als Bua vom Land", wie er berichtet. "Während der Schulzeit habe ich bei den Salzburger Festspielen in diversen Funktionen gearbeitet." Seine Freunde sammelten bei der Post und an der Tankstelle erste Arbeitserfahrung: "Mit an der Tankstelle meine ich nicht an der Kasse, sondern richtig Tanken. Das war damals noch so üblich." Müssauer wollte hoch hinaus und bewarb sich als Karten Kontrolleur bei den Salzburger Festspielen und wurde gleich aufgenommen. Danach kletterte er die Ferialjob-Karriereleiter hinauf: "Ein Jahr später war ich dann dritter Assistent. Diese Zeit habe ich als sehr bereichernd empfunden."



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