Hundehasser legt Giftköder
Tierquälerei in Weikertschlag: Ein Tier qualvoll gestorben, ein weiteres konnte gerettet werden.
RAABS (pez). Es ist der Alptraum eines jeden Hundebesitzers: Der geliebte Vierbeiner sammelt beim Spaziergang ein vermeintliches Leckerli auf. Nur Minuten später wird das Tier von starken Krämpfen geschüttelt, wird nicht sofort reagiert, endet die Vergiftung oft tödlich.
So geschah es diese Woche in der Gegend um Weikertschlag: Ein Hundebesitzer war mit seinem Liebling im Wald unterwegs, als dieser einen Giftköder fraß - für den Hund kam jede Hilfe zu spät. Einer weiteren Weikertschlägerin erging es ähnlich, wie sie gegenüber den Bezirksblättern berichtet: Sie konnte ihrem Hund den Giftköder wegnehmen. Doch es reichte schon, dass der Vierbeiner das Gift nur im Maul hatte. Die Folge: Krämpfe und Schaum vorm Maul. Nur durch einen raschen Tierarzteinsatz konnte der Hund gerettet werden. Aber nicht nur das: „Was ist, wenn ein Kind beim Spielen einen Giftköder findet?“, will sich die geschockte Hundebesitzerin nichts Schlimmeres ausmalen.
Anzeige gegen Hundehasser
Eine Anzeige wurde erstattet. In der Gegend um Oberndorf, Weikertschlag und Unterpertholz sind sich Tierhalter jedenfalls einig: „Diesem Hundehasser gehört das Handwerk gelegt!“ Michael Hillinger von der Initiative Giftwarnkarte kennt solche Fälle: „Ob Rattengift oder Rasierklingen, den Kriminellen fällt bei ihren perversen Spielchen immer etwas Neues ein.“ Der Tipp des Experten: Dem Hund einen Beißkorb anlegen und das Tier beim Spazierengehen beobachten. Sollte der Hund dennoch einmal etwas aufnehmen, empfiehlt es sich, den Köder nicht einfach wegzunehmen, sondern ihm ein Leckerli im Tausch anzubieten. Die Initiative betreibt unter www.giftwarnung.info eine Karte, auf der Fundstellen von Giftködern verzeichnet werden. Immer wieder kommt es im Bezirk zu Hass-Aktionen gegen Hunde: Vor zwei Jahren ereignete sich ebenfalls in der Gegend um Raabs ein ähnlicher Gift-Fall. Zum Jahreswechsel wurde ein Husky bestialisch getötet, indem ein bislang unbekannter Täter das Tier mit einer Drahtschlinge an einem Baum aufhängte.
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