Leihrad vom Beamten
Kommentar von Peter Zellinger
Der Radweg ist also politisch endgültig fixiert und wird wohl (wenn auch umstrittene) Realität werden. Die Region ist in einer sehr interessanten Situation: Denn ausnahmsweise ist doch tatsächlich einmal die Politik schneller als die Wirtschaft. Schließlich diskutieren Lokalpolitiker schon sehr konkret über die Nachnutzung von längst verfallenen Bahnhöfen als Jausenstation und Gästeunterkünfte, Waggondörfer in Waldkirchen und sogar ein Radverleih wurde schon mehrmals laut angedacht - betrieben von den Kommunen. Aus der Tourismuswirtschaft hört man hingegen vorerst noch relativ wenig und Ideen sind spärlich gesät. Es ist höchste Zeit für die Tourismuswirtschaft sich in Position zu bringen. Denn einmal ehrlich und völlig ironiefrei: Wollen wir wirklich das Feld kampflos Polit-Funktionären überlassen und uns von beamteten und Ärmelschoner tragenden Radverleihern einen Drahtesel ausborgen, den wir erst nach Terminvereinbarung vier Wochen im Voraus und schriftlichem Antrag (nur innerhalb der Parteienverkehrszeiten, versteht sich) tatsächlich fahren dürfen? Wohl eher nicht.
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