Pendeln wird zum Massenphänomen - Plus: Interaktive Karte
AK-Chef Wieser fordert: Pendlerpauschale umgestalten und Öffis attraktiver machen
BEZIRK. 3.293 Arbeitnehmer pendeln täglich aus dem Bezirk Waidhofen aus. Für AK-Präsident Markus Wieser ein Alarmsignal: "In letzten 25 Jahren hat sich Anzahl der Pendler verdoppelt. Nur noch ein Viertel der Niederösterreicher haben ihren Arbeitsplatz im eigenen Bezirk". Dazu kommt, dass Pendeln eine enorme finanzielle Belastung ist. Nicht selten wenden Durchschnittsverdiener ein Drittel ihres Einkommens auf um sich das Pendeln leisten zu können.
„Pendeln ist nichts positives, sondern etwas Erzwungenes, das mit höheren Kosten verbunden ist und einen Risikofaktor im Bereich der Gesundheit darstellt. Menschen die pendeln müssen, sprechen von Zeitproblemen und Stress", erklärt Wieser.
Aber nicht nur das, Pendeln wird immer mehr zu einem Massenphänomen, weiß Thomas Kronister, Verkehrsexperte der AK Niederösterreich: „In den letzten fünf Jahren sind die Pendlerzahlen mehr gestiegen als die Zahl der Arbeitsplätze. Das heißt, es ist zunehmend wichtiger, mobil zu sein."
Für eine genaue Analyse der Daten hat die Arbeiterkammer eine interaktive Karte mit den Pendlerströmen in Niederösterreich erstellt. „Unsere Forderungen, die auf den Ergebnissen der Analyse basieren: Der öffentliche Verkehr muss attraktiver gestaltet werden, in den Bezirken muss der Ausbau der Park & Ride-Anlagen vorangetrieben werden und das Pendlerpauschale muss von einem Steuerfreibetrag zu einem Absetzbetrag umgestaltet werden, damit die Benachteiligung von Kleinverdienern beendet wird.“
Als einziger Bezirk des Waldviertels weist übrigens Horn eine positive Pendlerbilanz auf. Das bedeutet, dass es mehr Arbeitsplätze als Wohnbevölkerung gibt.
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