Das ist der heißeste Ort im Mostviertel
Beim IronCamp trafen sich Schmiedeexperten aus aller Welt, um die Zukunft des Handwerks auszuloten.
YBBSITZ. Rot glüht das Eisen im Schmiedefeuer. Jetzt hat es die richtige Schmiedetemperatur und darf aus dem Feuer. Dann trifft der Hammer auf das weiche Metall und dieses nimmt Form an.
Seit Hunderten von Jahren wird so in Ybbsitz geschmiedet und die Region geprägt. Doch auch in die Zukunft des Handwerks wird von Ybbsitz aus geblickt.
Vom Schmied zum Hybrid
Mit dem Projekt IronCamp soll das historische Fundament des Handwerks in die heutige Zeit und die Zukunft transferiert werden. Experten aus den USA, Dänemark, Italien und Deutschland trafen sich, um die Möglichkeiten dazu auszuloten und um sich zu vernetzen. "Ein Schmied wird in Zukunft zum Hybrid, zum Metallgestalter, und muss handwerkliche, gestalterische und unternehmerische Qualitäten haben", erklärt Joseph Hofmarcher, Leiter des ersten IronCamp-Symposiums in Ybbsitz.
Mauern niederreißen
"Das Berufsbild ändert sich, es kommen neue Trends in der Ausbildung. Ein klassischer Schmied muss sich zukünftig in einer künstlerischen Sparte etablieren", so Georg Kromoser. "Aber es geht auch darum, sich effizient zu vernetzen", erklärt Schmied Peter Brunner aus Deutschland. "Und darum Mauern einzureißen und in andere Professionen zu schauen", fügt Ybbsitzer Joseph Hofmarcher Wege in die Zukunft hinzu. "Was hier gesprochen wird, wird in 20 Jahren Wirklichkeit", sieht Bürgermeister Josef Hofmarcher eine nicht allzu ferne Zukunft.
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