Holz im Ybbstal
"Mit Holz zu arbeiten macht einfach Freude"
Tischler und Einrichtungsberater Gerhard Hofschwaiger aus Biberbach über Holz als Werkstoff und Trend.
BEZIRKSBLÄTTER: Warum wurden Sie Tischler?
GERHARD HOFSCHWAIGER: Ich wollte schon als kleiner Bub immer Tischler werden. Mit einer Säge hab ich sogar mal ein neues Kastl meiner Eltern angesägt. Und bei uns gab es eine Tischlerei, da standen die Tore immer ganz weit offen. Es zog mich schon immer dort hinein. Die vielen Maschinen, und vor allem selbst mit den Händen etwas zu bauen, faszinierten mich schon immer. Ich durfte dort dann sogar schnuppern und absolvierte danach auch den Lehrberuf.
Was hat Sie bewogen Innenarchitektur zu machen?
Ich wollte nicht immer nur Möbel bauen. In Kuchl absolvierte ich dann das Colleg für Einrichtungsberater. Mein Traum ist es, Lebensräume zu schaffen und meinen Kunden damit einen Herzenswunsch zu erfüllen. Somit kann ich meine Kreativität gut ausleben.
Wo liegen die Vorteile von Holz?
Holz ist einfach genial. Es ist ein warmes Material, das gut riecht und sich auch gut anfühlt. Man kann alles daraus fertigen. Es ist ein natürlicher Rohstoff, der nachhaltig ist. Holz strahlt Gemütlichkeit, Behaglichkeit und Wärme aus. Es bereitet einfach Freude, damit zu arbeiten.
Wo im Haus wird Holz am Meisten verwendet?
Im Wohnbereich wird überall mit Holz gearbeitet. Es macht unser Zuhause wohnlicher. Holz strahlt Gemütlichkeit, Behaglichkeit und Wärme aus. Innentüren, Böden, Stiegen und Wandverkleidungen werden gerne aus Holz gemacht.
Was liegt denn gerade im Trend?
Definitiv Eiche. Dieser Trend geht schon eine Weile so. Sie hat eine schöne Maserung und die Äste, die man früher rausschneiden musste, machen das Möbel heute erst richtig interessant. Es wird gerne mit dunklen Armaturen, Tischgestellen oder Arbeitsplatten kombiniert. Holz wird Thema bleiben. Holz wird nach wie vor ein großes Thema bleiben. Man wird eher auf Vollholz und Furniere greifen.
Sie stellen Gürtelschnallen aus bis zu 100 Jahre alten Most-, Wein-, Whisky- und Bierfässern her: Wie kam es dazu?
Ich war auf der Hochzeit meines Cousins eingeladen. Bei uns im Mostviertel wird dazu gerne Tracht angezogen. Also kaufte ich mir eine neue Lederhoste. Leider gab es keinen ausgefallenen Gürtel dazu. Man bekommt nur immer die gleichen Modelle. Zuhause ging es schnurstracks in meine Werkstatt. Als erstes fielen mir ein paar Fassdauben auf, die herum lagen. Da kam mir der Gedanke: Ich baue meinen Gürtel selbst. So entstand die Idee und mein Gürtel wurde aus einem Mostfass gefertigt. Mittlerweile gibt es Gürtel und Schmuck aus Most-, Wein-, Whisky- und Bierfässern.
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