Fitnessstipps für Jugendliche

„Ernährung und Sport sind beide wichtig“

Evelyn und Anel Krennmair vom Welser Fitnessstudio Painstation – by Eve geben Fitnesstipps für Jugendliche.

WELS. Dass Bewegung gesund für uns ist, ist mittlerweile unumstritten. Für viele ist der Weg zum Sport aber oft gar nicht so einfach: „Am besten ist es, wenn sich Kinder und Jugendliche etwas suchen, das ihnen Spaß macht“, sagt Anel Krennmair (36) vom Fitnessstudio Painstation. „Einfach alles, was einen interessiert, ausprobieren.“ Ob Jugendliche einmal sportlich aktiv sind, hängt oft auch von den Erziehungsberechtigten ab: „Ich glaube, dass in erster Linie die Motivation zum Sport von den Eltern vorgelebt werden muss“, so Krennmair. „Wenn diese selbst keinen machen, dann wird es schwierig, dass das Kind irgendwann einmal in diese Richtung geht.“ Denn: Die Kleinen ahmen nach, was ihnen die Erwachsenen vorleben.

„Drei Mal in der Woche Sport“

Auf jeden Fall solle laut seiner Schwester Evelyn Krennmair (29) so bald wie möglich mit einer Sportart begonnen werden. Und sogar das Krafttraining eigne sich schon in jungen Jahren: „Die jüngsten Mitglieder, die wir im Fitnessstudio haben, sind neun und zwölf Jahre“, so die Fitnesstrainerin. Wichtig sei jedoch, ihnen vorab zu zeigen, „wie die einzelnen Übungen richtig ausgeführt werden“, um Verletzungen zu vermeiden. Wer nicht alleine ins Training gehen möchte, kann sich auch eine zweite Person suchen. „Das beobachten wir bei uns im Fitnessstudio auch immer wieder“, sagt Krennmair. Empfehlenswert wäre laut den beiden mindestens drei Mal in der Woche Sport zu treiben und sich jeden Tag zu bewegen.

„80 Prozent Ernährung & 20 Prozent Sport“

Wichtig: „Es braucht Geduld im Training und es geht nicht von heute auf morgen. Das muss man sich immer vor Augen halten.“ Eine essenzielle Rolle spiele nämlich auch das Thema Essen. „80 Prozent macht die Ernährung aus und 20 Prozent der Sport“, so die 29-Jährige. Gerade Ersteres sei „das Um und Auf“ und „muss gelernt werden“. „Je bunter das Essen, desto gesünder ist es.“ Sie empfiehlt viel Gemüse, Obst, Fisch und unverarbeitete Lebensmittel wie zum Beispiel Vollkornprodukte. Außerdem sollten Kinder von klein auf aktiv beim Kochen mithelfen: „Lasst sie schneiden, angreifen und probieren.“ Das eröffne ihnen einen anderen Zugang zur Ernährung.

Nicht an falsche Ideale halten

Ein weiterer Tipp sei, mit falschen Idealen aufzuräumen: Denn viele Jugendliche suchen sich oft Vorbilder, wie sie gerne aussehen möchten – ohne zu wissen, ob der eigene Körper das überhaupt erreichen kann. „Unsere Gesellschaft ist aufgebaut auf Idealvorstellungen und eine davon ist der eigene Körper“, betont der 36-Jährige. Diese vermeintlichen Ideale finden sich unter anderem in den Sozialen Medien auf den Seiten von Fitnessbloggern oder -influencern. Gerade Kinder und Jugendliche wollen dann auch so aussehen, ohne zu wissen, ob das überhaupt möglich ist. „Wichtig wäre es, dass schon in der Schule über den Sinn und Zweck von Sport und Ernährung aufgeklärt wird“, so Krennmair.