Hygiene bei Kindern: Das richtige Mittelmaß finden

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WELS. Kinder lieben Dreck, matschen gerne den lieben langen Tag in der Sandkiste herum, stecken jeden Brösel in den Mund und achten dabei wenig auf Hygiene und Sauberkeit. Ihre Eltern beobachten dies meist mit Besorgnis, für viele stellt sich die Frage: Wieviel Hygiene tut dem Kind gut, was schadet ihm eher?
Der Welser Kinderarzt Dr. Peter Eckerstorfer plädiert für ein gesundes Mittelmaß. „Wir Menschen leben in einer Gemeinschaft mit Bakterien, damit müssen auch Kinder umgehen lernen. Übertriebene Hygiene kann sogar die Darmflora und die natürliche Schutzschicht der Haut zerstören“, so der Mediziner.
Er rät dazu Babys zwei bis drei Mal die Woche mit einem milden Babyöl oder ohne Zusätze zu baden. Bei älteren Kinder hänge die Hygiene vom Spiel- und Sportverhalten ab. Klar ist aber: Bei schmutzigen Füßen und nachdem das Kind geschwitzt hat - ab in die Dusche. Vor und nach dem Essen und nach dem Toilettengang sollten die Hände mit Seife gewaschen werden.
Auch bei der Ernährung ist Eckerstorfer dafür, die Babys langsam an die überall vorkommenden Bakterien und Keime heranzuführen. „Das Leitungswasser abzukochen ist die ersten zwei bis drei Monate sinnvoll, spätestens mit einem halben Jahr aber nicht mehr“, so der Arzt. Denn: Sobald das Kleine krabbelt oder sich auf der Krabbeldecke auf den Bauch dreht, kommt es ohnehin mit Keimen in Kontakt. - Und das ist auch gut so, damit sich das Immunsystem mit diesen Stoffen auseinandersetzen kann.
Anders sieht es bei Schnullern und Flascherlsaugern aus. „Hier können sich Pilze ansiedeln, deshalb sollten diese auch bei älteren Kindern regelmäßig sterilisiert werden“, so Eckerstofer. Auch Kuscheltiere und Kuscheltücher wäscht man am besten regelmäßig, sie werden schließlich stark beansprucht.
Eines steht fest: Präventive Schmutzvermeidung ist meist zu viel des guten. Also lassen sie ihre Kleinkinder ruhig im Matsch wühlen, in der Sandkiste buddeln oder nach Herzenslust durch Pfützen hüpfen. Wasser und Seife sollten danach aber zum Pflichtprogramm gehören.

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