Zeckenimpfung: rechtzeitig im Frühling beginnen
WELS. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen entbrennt jedes Jahr wieder die Diskussion rund um die Zeckenimpfung. Wie gefährlich sind Zecken tatsächlich? Macht die Impfung gegen FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) Sinn? Impfkritiker warnen seit Jahren vor möglichen Impfschäden, Komplikationen und allergischen Reaktionen. Sie sind der Meinung, dass das Risiko an FSME zu erkranken und bleibende Schäden davonzutragen eher selten sind und eine Impfung deshalb nicht nötig sei. Zudem sei die Borreliose, die die Zecken ebenfalls übertragen können, ebenso gefährlich.
Fakt ist, dass Oberösterreich, auch die Region Wels, ein FSME-Hochrisikogebiet ist. So gab es in unserem Bundesland im Jahr 2011 mit 36 Erkrankungen und 2 Todesfällen die meisten Erkrankungen von ganz Österreich. Im Vorjahr gab es zwar eine Steigerung beim Kauf des FSME-Impfstoffes, weiß der Welser Apotheker Mag. Ewald Wolfram. Aber: „Die Zahl der Impfungen ist immer noch eher schwach, mehr Impfbereitschaft wäre wünschenswert“, sagt er.
Wichtig ist vor allem der richtige Zeitpunkt der Impfung: Schon zu Frühlingsbeginn ¬- denn die Zecken werden bei Temperaturen ab etwa 10 Grad Celsius aktiv und fühlen sich im Frühling und Frühsommer am wohlsten – und doch erst nach der Grippe- und Schnupfennasenzeit. „Bei einem akuten Infekt sollte man sich nicht impfen lassen“, warnt Wolfram. Nach einer erfolgreichen Grundimmunisierung sollte die Impfung alle fünf Jahre, ab dem 60. Lebensjahr alle drei Jahre aufgefrischt werden.
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