Riesige Kakteen-Sammlung
Buchkirchner (76) liebt stachelige Exoten

- Emil Engleder mit Gattin Gerti.
- Foto: MeinBezirk/Kirschner
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Über einen Buchkirchner, der mehr Kakteen hat als andere Leute Zimmerpflanzen – und das ohne grünen Daumen, aber mit viel Herz.
BUCHKIRCHEN. Manche sammeln Briefmarken, andere Bierdeckel. Und dann gibt es da noch Emil Engleder mit den 80 bis 100 Kakteen – wobei, ganz genau hat er sie in letzter Zeit nicht gezählt. Muss man ja auch nicht. Wenn die stacheligen Gesellen einmal stehen, stehen sie – und brauchen kaum mehr als ein Schlückchen Wasser und ein bisschen Dünger. „So ein Kaktus ist wirklich pflegeleicht.“

- Und plötzlich waren's 100 ...
- Foto: Maurer
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Einer ist keiner
„Angefangen hab ich schon vor locker 30 Jahren“, erzählt der 76-jährige Buchkirchner. „Damals hat mir meine Frau Gerti den ersten mit nachhause gebracht.“ Harmlos – dachte man. Doch wie das mit den Pflanzenfreunden so ist: Einer ist keiner. Und so wurden es mehr. Und mehr. Und mehr. Bald kamen auch Jungpflanzen dazu, einige wurden selbst gekauft, andere einfach adoptiert. „Und jetzt hab ich schon eine riesige Sammlung.“
So geht richtige Pflege
Im Herbst ziehen alle Kakteen in den ehemaligen Kohlenraum um, zum überwintern. „Vorher noch ein kleiner Spritzer Pflanzenschutzmittel – dann heißt es: Ruhe bis Mitte Februar. Ganz ohne Gießen“, erklärt der Profi. „Das überstehen die meisten erstaunlich gut. Nur vereinzelt verabschiedet sich mal einer.“

- In seinem Album sind Engleders beste Kakteen-Fotos zu finden.
- Foto: MeinBezirk/Kirschner
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Magisches Naturschauspiel
Raus an die Sonne geht’s erst wieder im Frühjahr – und dann zeigen alle, was in ihnen steckt. Denn wer glaubt, so ein Kaktus sei nur stachelig und still, der hat noch nie eine „Königin der Nacht“ blühen sehen. Engleder, früher Fernfahrer, erinnert sich besonders an einen magischen Donnerstagabend. Eine Woche war er mal zuhause – ungewöhnlich in seinem alten Beruf – und ausgerechnet da geschah das Wunder: „Innerhalb einer Stunde öffneten sich 127 Blüten der Königin der Nacht. Ich bin dabeigestanden“, sagt er, „das war ein richtiges Naturschauspiel.“ Da wird selbst der routinierteste Trucker sentimental.
Übrigens: Die Blüten bleiben nur rund 24 Stunden offen – manchmal auch weniger, wenn’s sehr heiß ist. Aber wer’s einmal gesehen hat, vergisst es nicht.

- Im Juni war's so weit: Die Königin der nacht zeigte ihre Blütenpracht.
- Foto: Maurer
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