OÖ Almwirtschaft
Auf Hausverstand setzen

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BEZIRK (red). Statt Verboten und Restriktionen wird auf Österreichs Almen auf mehr Eigenverantwortung gebaut. Der tragische Fall einer von Kühen getöteten Urlauberin in Tirol und der folgende Gerichtsprozess führten im Frühjahr 2019 zur Verunsicherung der Almwirtschaft – auch in Oberösterreich. In den zwei darauffolgenden Runden Tischen „Sicher Wandern in OÖ“ luden Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner alle betroffenen Stakeholder zu Gesprächen ein. Erarbeitet wurde ein Maßnahmenpaket mit Hausverstand: von vermehrter Information bis hin zur Diskussion über konkrete Gesetzesänderungen auf der Bundesebene. "Auf den Almen sind die Almbewirtschafter, aber eben auch die Besucher aufgerufen, sich der Gefahren bewusst zu sein und sich entsprechend zu verhalten", so die Landesräte. Mit der Versendung der Broschüren an die oberösterreichischen Alm-Gemeinden und der Änderung des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches auf Bundesebene sind nun alle Maßnahmen zeitnah umgesetzt worden.

Gesetzestext erweitert
Der Zusatz im Gesetz betont nun verstärkt die Eigenverantwortung der Almbesucher. So heißt es seit 1. August im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch: "Die erwartbare Eigenverantwortung der Besucher von Almen und Weiden richtet sich nach den durch die Alm- und Weidewirtschaft drohenden Gefahren, der Verkehrsübung und anwendbaren Verhaltensregeln.“ Auch Johann Feßl, Obmann des OÖ Almvereins und Bürgermeister von Edlbach zeigt sich über diese Klarstellung erfreut: "Das Gute ist, dass diese Debatte eine öffentliche Diskussion ausgelöst hat. Das Bewusstsein auf den Almen ist dadurch massiv gestärkt worden. Mit der Gesetzesänderung wird mehr auf die Eigenverantwortung aller Betroffenen gesetzt und alle Beteiligten achten nun besser auf ihre Umgebung." Er führt weiter aus: "Diese Entscheidung ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung und ich denke die gesamte Bevölkerung steht dahinter. Ich bin auch froh, dass diese Gesetzesänderung in dieser politisch-turbulenten Zeit zusammengekommen ist. Mehr Verbote und Restriktionen für die Almbauern würden nur dazu führen, dass ein Teil der Landwirtschaft verschwindet, den die Bevölkerung sehr zu schätzen weiß."

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Almverein-Obmann Johann Feßl (re.) sagt: "Diese Entscheidung ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung." | Foto: OÖVP
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