Mit Betäubungsgewehr zu Fall gebracht
Elch Emil vor der Autobahn in Sattledt gestoppt

Heute überquerte Elch Emil die Bezirksgrenze zu Wels-Land, wo er mit einem Betäubungsgewehr rund 200 Meter vor der Westautobahn gestoppt wurde. | Foto: Team FotoKerschi/Jonas Großauer
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  • Heute überquerte Elch Emil die Bezirksgrenze zu Wels-Land, wo er mit einem Betäubungsgewehr rund 200 Meter vor der Westautobahn gestoppt wurde.
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Jetzt ist es fix: Die Reise von Medienstar Elch Emil  ist zu Ende – er wurde mit einem gezielten Schuss aus einem Betäubungsgewehr zu Fall gebracht, denn: Als er dabei war, die Autobahn bei Sattledt zu überqueren, sei die Gefahr für ihn und Autofahrer zu groß gewesen.

WELS-LAND, SATTLEDT. "Heute Nacht ist Emil von Schachern bei Kremsmünster nach Sipbachzell gewandert und hat somit die Bezirksgrenze nach Wels-Land überquert", weiß man bei der hiesigen Jägerschaft: "Dann machte er sich weiter entlang des Ortsbaches beim Sägewerk in Richtung Sattledt." Dabei habe der Elch und mittlerweile österreichische Medienstar nicht nur die Blicke der Anrainer auf sich ziehen können, sondern sei auch mit Drohnen überwacht worden, zeitweise gab es sogar Polizeieskorten.

Entscheidung für die Betäubung

Doch heute Morgen, am 22. September, endete die wochenlange Reise von Elch Emil, die von Niederösterreich über Wien, St. Pölten bis nach Sattledt führte, denn: Das Tier habe sich im dichten Morgenverkehr der Westautobahn genähert und versucht, den Zaun zu überwinden. "Fast wäre Emil zum Geisterfahrer auf der A1 geworden", heißt es von der "Soko Elch", welche von der Agrar- und Jagd-Landesrätin Michaela Lang-Weninger (ÖVP) einberufen wurde:

"Die Lage spitzte sich dramatisch zu – Emil war nur noch rund 200 Meter vom Auffahrtsbereich entfernt, während der Verkehr bereits stark zunahm."

Heute überquerte Elch Emil die Bezirksgrenze zu Wels-Land, wo er mit einem Betäubungsgewehr rund 200 Meter vor der Westautobahn gestoppt wurde. | Foto: Team FotoKerschi/Jonas Großauer
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Nachdem man mehrere Szenarien durchgespielt habe, sei der Entschluss für den Betäubungsschuss gefallen.

„Ein Unfall – und das bestätigen Wildtier-Expertinnen und -Experten – hätte Lebensgefahr für alle Beteiligten bedeutet.“

„Auf der Autobahn wäre ein Zusammenstoß höchstwahrscheinlich tödlich“, erklärt Verkehrsexperte David Nosé vom Öamtc. Bei einem Tier dieser Größenordnung mit rund 300 Kilogramm wirkten bei einem Crash etwa 120 km/h Kräfte, als ob man in einen stehenden Lkw krache.

"Durch die langen Beine würde man einen Elch höchstwahrscheinlich regelrecht aufgabeln und der Wildkörper schießt dann mit voller Wucht durch die Windschutzscheibe – da habe ich keine Chance.“

Rettung mit Fingerspitzengefühl

Unter fachkundiger Anleitung eines Wildtiermedizinischen Fachteams wurde Emil laut Land Oberösterreich betäubt auf einen mit Stroh ausgekleideten Anhänger verladen.

"Feuerwehrkräfte aus Sattledt hoben Emil vorsichtig in den Transportanhänger, wo er bald wieder zu sich kam und seine Reise in den hohen Norden Oberösterreichs antreten konnte."

Der sanfte Riese wurde nach der Betäubung verladen und nach Tschechien gebracht. | Foto: Team FotoKerschi/Jonas Großauer
  • Der sanfte Riese wurde nach der Betäubung verladen und nach Tschechien gebracht.
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Emils neues Zuhause

Am Rand des Böhmerwaldes, im Nahbereich zum Nationalpark Šumava (Tschechien), wurde Emil schließlich in die Freiheit entlassen. „Emils Odyssee fand damit ein glückliches Ende", zeigt sich Langer-Weninger erfreut:

"Nun kann er sich in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet mit ausreichend Wasserstellen, Rückzugsräumen und einer Elch-Population einleben.“

Elch Emil betäubt und umgesiedelt
Heute überquerte Elch Emil die Bezirksgrenze zu Wels-Land, wo er mit einem Betäubungsgewehr rund 200 Meter vor der Westautobahn gestoppt wurde. | Foto: Team FotoKerschi/Jonas Großauer
Heute überquerte Elch Emil die Bezirksgrenze zu Wels-Land, wo er mit einem Betäubungsgewehr rund 200 Meter vor der Westautobahn gestoppt wurde. | Foto: Team FotoKerschi/Jonas Großauer
Der sanfte Riese wurde nach der Betäubung verladen und nach Tschechien gebracht. | Foto: Team FotoKerschi/Jonas Großauer
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