HAK Lambach | Wiedersehen in Honefoss/Norwegen
Comenius fördert Kooperationen und neue Wege der europäischen Zusammenarbeit in der Schule. Durch Auslandsaufenthalte erhalten die SchülerInnen Kompetenzen und Fähigkeiten, die sie für ihre persönliche und berufliche Entwicklung benötigen. Die HAK Lambach, ein sogenannter Baustein des seit zwei Jahren stattfindenden Streetwise-Projektes, war für eine Woche Gast einer Schule in Honefoss nahe Oslo.
Es war ein äußerst emotionales Treffen, denn niemand aus den sechs Teilnehmernationen (Norwegen, Frankreich, Italien, Slowakei, Türkei und Österreich) wollte, dass mit der letzten gemeinsamen Woche alles ein Ende hätte. Die Teams wurden von einem engagierten Lehrerteam herzlich aufgenommen, starteten unter anderem mit Präsentationen zum Thema Kommunikation, Freundschaft und Visionen für die Zukunft, was bei so manchem ein Lächeln auf die Lippen zauberte oder wässrige Augen verursachte. Zum Kennenlernen des Ortes diente die anschließende Schnitzeljagd, bei der Einheimische hilfreich kooperierten.
Tags darauf ging es bei einer atemberaubend schönen Zugfahrt zu den Fjorden, wobei zum Erstaunen aller auf einer Seehöhe von 800 Metern reichlich Schnee lag. Bei einem Zwischenstopp in einer gemütlichen Hütte lernten die Teams sour cream porridge, eine traditionelle Süßspeise kennen und manche sogar lieben. Natürlich stand neben dem sportlichen Highlight der Skisprungschanze Holmenkollen auch ein kultureller Höhepunkt am Programm: Oslo präsentierte sich als moderne weltoffene Stadt. So begeisterte zum Beispiel im Frognerpark, bekannt durch seine gigantischen Granit- und Bronzestatuen von Gustav Vigeland, vor allem der berühmte zornige kleine Junge die Besucher. Etwas sehr Außerordentliches war für die SchülerInnen mit Sicherheit auch, auf der Oper mit ihrem weißen, in der Sonne leuchtenden, Marmordach herumzuspazieren.
Der 17. Mai bedeutet für die Norweger Nationalfeiertag, aber heuer war er doch etwas spezieller, denn es wurde auch das 200jährige Jubiläum der Verfassung gefeiert. Honefoss hatte sich festlich herausgeputzt, überall sah man Menschen in Tracht, die an der Parade teilnahmen, laut „hurra“ riefen und Fahnen schwenkten. Erwähnt werden müssen hier die sogenannten Russ, das sind rot oder blau uniformierte MaturantInnen, die den Tag noch bunter machten und deren Trillerpfeifen für eine Tonkulisse sorgten.
Obwohl der letzte Tag mit lustigen Spielen, einem Barbecue und einer Disco verbracht wurde, fiel es doch allen schwer, die Gastfamilien und neu gewonnenen Freunde zu verlassen. Es war aber aller Wunsch, in Kontakt zu bleiben, um das Verbindende, das über Grenzen hinweg entstanden ist, aufrechtzuerhalten.
In den zwei Jahren konnten SchülerInnen dank Comenius, einer engagierten Schulleitung unter Mag. Leitner sowie den Professorinnen MMag. Wurm und Mag. Dr. Scherr nicht nur ihre Fremdsprachenkenntnisse erweitern, sondern erlangten auch ein besseres Verständnis für die Vielfalt und die Wertschätzung europäischer Kulturen.
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