Lkw-Verkehr nahm zu

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WELS. Im 1. Quartal hat der Lkw-Verkehr auf Oberösterreichs Autobahnen stark zugenommen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Zudem liegt in Oberösterreich der Österreichs Ort mit dem stärksten Lkw-Verkehr, nämlich die A1 bei Haid. Der VCÖ fordert Maßnahmen der EU, um den Lkw-Transit zu verringern. Zudem tritt der VCÖ für verstärkte Lkw-Kontrollen in Österreich ein.

"Was Anrainer entlang der Autobahnen sowie Autofahrer zuletzt vermuteten, belegen nun die Zahlen:: Der Lkw-Verkehr hat heuer in Obrösterreich stark zugenommen", fasst VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer eine aktuelle VCÖ-Analyse zusammen. Der VCÖ hat die Daten der Asfinag-Zählstellen analysiert. Ergebnis: Überall waren in den ersten drei Monaten deutlich mehr Lkw unterwegs als in den ersten drei Monaten des Vorjahres.

Stärkster Lkw-Verkehr in OÖ auf der A1 bei Haid
In Oberösterreich liegt zudem jene Zählstelle mit dem stärksten Lkw-Verkehr, macht der VCÖ aufmerksam. Auf der A1 bei Haid waren heuer in den ersten drei Monaten bereits rund 1,16 Millionen Lkw unterwegs, um fast 50.000 mehr als im 1. Quartal 2013. Im Schnitt waren es 12.875 Lkw pro Tag (plus 4,4 Prozent). Bei der in der Nähe liegenden Zählstelle Traun waren es 12.768 pro Tag (plus 4,1 Prozent).

Bei Krenglbach und Wels viel Schwerverkehr
Die VCÖ-Analyse zeigt, dass auch die A8 Innkreisautobahn zu den Autobahnen Österreichs zählt, wo besonders viele Lkw fahren. Bei Krenglbach waren heuer im 1. Quartal im Schnitt 9.945 Lkw pro Tag unterwegs, um 5,1 Prozent mehr als im 1. Quartal des Vorjahres, bei Hötzlarn wurden 9.195 Lkw pro Tag gezählt (plus 5,9 Prozent). Auf der A25 Welser Autobahn bei Wels nahm der Lkw-Verkehr um 4,7 Prozent auf durchschnittlich 9.424 Lkw pro Tag zu, auf der A7 bei der Voest gab es vergleichsweise eine geringe Zunahme von 2,2 Prozent auf 5.042 Lkw pro Tag, macht der VCÖ aufmerksam.

Verstärkte Maßnahmen nötig

"Zum Schutz der Anrainerinnen und Anrainer braucht es verstärkte Maßnahmen, um die Transitlawinen zu bremsen", betont VCÖ-Experte Gansterer. Der VCÖ fordert verstärkte Lkw-Kontrollen in Österreich, um schadhafte und damit für Autofahrer gefährliche Lkw rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Auch die Einhaltung der Tempolimits sowie der Ruhezeiten ist stärker als bisher zu kontrollieren. Zudem sind Betriebe, die per betrieblichem Gleisanschluss die Güter von der Straße auf die Schiene verlagern, stärker zu fördern.

Bahnverbindungen innerhalb der EU verbessern
Der VCÖ betont, dass es für Österreich als Transitland besonders wichtig ist, dass auf EU-Ebene verstärkte Maßnahmen gegen den wachsenden Lkw-Verkehr gesetzt werden. So soll eine EU-weite Mindestmauthöhe für Lkw beschlossen werden und die Bahnverbindungen innerhalb der EU verbessert werden, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen. "Wirtschaftswachstum ist ohne neue Lkw-Lawinen möglich. Der Transport muss effizienter werden. Auch sind sinnlose Fahrten zu vermeiden, etwa wenn Gemüse nur zum Waschen oder zum Verpacken quer durch Europa transportiert wird", betont VCÖ-Experte Gansterer. Der VCÖ fordert, dass die kommende EU-Kommission ihre Transportpolitik in Einklang mit ihren Klima- und Energiezielen bringt.

ZUR SACHE

VCÖ: Die meisten Lkw fahren in Österreich auf der A1 bei Haid (Durchschnitt Lkw pro Tag im 1. Quartal 2014, Klammer 1. Quartal 2013, Änderung in Prozent)

1. A1 Haid: 12.875 Lkw pro Tag (12.333 Lkw - plus 4,4 Prozent)
2. A1 Traun: 12.768 (12.266 - plus 4,1 Prozent)
3. A2 Wr Neudorf: 10.876 Lkw pro Tag (10.264 Lkw - plus 6,0 Prozent)
4. A8 Krenglbach: 9.945 Lkw pro Tag (9.458 Lkw - plus 5,1 Prozent)
5. S1 Laxenburgerstraße: 9.690 (9.259 - plus 4,7 Prozent)
6. A25 Wels: 9.424 Lkw pro Tag (9.005 Lkw - plus 4,7 Prozent)

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