In Würde altern
Pflegebedarf in Wels und Wels-Land wird steigen

Wolfgang Hattmannsdorfer, Obmann des OÖ Hilfswerk, berichtet über den Pflegebedarf in Wels und Wels-Land. | Foto: OÖ Hilfswerk
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„Die Pflegethematik wird auch in Wels und Wels-Land immer wichtiger“, berichtet Wolfgang Hattmannsdorfer, Obmann des OÖ Hilfswerk.

WELS, WELS-LAND. Aktuell haben über 3.700 Menschen im Bezirk Wels und 3.800 in Wels-Land einen Pflegebedarf. Das Land Oberösterreich rechnet damit, dass sich dieser Wert innerhalb der nächsten 20 Jahren auf über 5.200 in Wels und 5.900 in Wels-Land erhöhen wird. Doch bereits heute ist die Pflege in der Familie im Alltag ein wichtiges Thema. So spielt laut dem jüngsten Pflegemonitor des OÖ Hilfswerk die Pflege Angehöriger für 65 Prozent der Hausruckviertel eine große beziehungsweise mittelmäßige Rolle. „Das Pflegethema zählt schon heute zu den größten Herausforderungen unserer Generation. Umso wichtiger ist es, dass die Verbesserung der Pflege ganz oben auf der Tagesordnung der politischen Entscheidungsträger ist,“ schließt Wolfgang Hattmannsdorfer aus den aktuellen Zahlen.

Für die Welser Generationen Stadträtin Margarete Josseck-Herdt liegt die Pflege-Herausforderung der Zukunft vor allem darin, gut ausgebildetes Personal zu finden: "Dass die Stipendien von Bund und Land eingestellt wurden, hat uns stark zurückgeworfen. Für die Pflege braucht es besondere Menschen, die diesen Beruf gerne ausüben und auch speziell dafür ausgebildet sind." Besonders in Seniorenheimen sei der Anspruch an die Pflegekräfte heutzutage ein anderer als früher. Schließlich kommen immer mehr Menschen mit höheren Pflegestufen in die Betreuungseinrichtungen, was wiederum mehr Pflegeaufwand für die Mitarbeiter bedeutet. Für die Zukunft der Welser Pflege zeigt sich Josseck-Herdt zuversichtlich gestimmt: "Ich denke, dass wir in der Stadt Wels noch lange mit unseren stationären Betreuungsplätzen auskommen werden. Wenn der Pflegebedarf steigt, werden wir das Angebot natürlich anpassen."

Pflege passiert in den eigenen vier Wänden

Der Großteil der Pflege passiert in Wels und Wels-Land in den eigenen vier Wänden. Von den 3.700 Pflegebedürftigen in Wels können aktuell 510 in Alten- und Pflegeheimen betreut werden, der Rest wird meist von Angehörigen oder Angeboten wie mobilen Diensten gepflegt. In Wels-Land können derzeit 595 Menschen in Heimen betreut werden. Im Hausruckviertel geben 28 Prozent der Einwohner an, selbst einen Pflegefall in der eigenen Familie zu haben.

„Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, es braucht eine spürbare Entlastung für pflegende Angehörige. Pflege daheim darf nicht schlechter gestellt sein als die Pflege in einem Heim. Es braucht daher einen Pflege-Daheim-Bonus, um die Pflege daheim zu honorieren und Angehörige zu entlasten. Darüber hinaus sollen durch einen Ausbau der Tagesbetreuung Menschen tagsüber in einer Pflegeeinrichtung betreut werden, aber dennoch zuhause wohnen und durch Angehörige mitbetreut werden können“, so Hattmannsdorfer.

Menschen brauchen jemanden zum Reden

Am wichtigsten ist den Menschen im Hausruckviertel, im Alter jemanden in der Nähe zu haben, mit dem man täglich reden kann (79 Prozent). Groß ist auch der Wunsch, den Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen zu können (66 Prozent). Gleichzeitig wünschen sich zwei von drei Befragten, im Bedarfsfall in ein Seniorenheim aufgenommen zu werden (68 Prozent).

„In der Pflege braucht es ein breites Angebot und eine echte Wahlmöglichkeit, denn ältere Menschen müssen selbst über die Art der Betreuung entscheiden können.“, so Hattmannsdorfer. „Ein jeder, der den Lebensabend zuhause verbringen möchte, soll auch die Möglichkeit haben, so lange wie möglich eine Betreuung in den eigenen vier Wänden zu erhalten."

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