Gemeindemilliarde vom Bund
So viel bekommt jede einzelne Gemeinde in Wels & Wels-Land
16 Millionen für 25 Gemeinden: Die Gemeindemilliarde soll helfen, die Teuerung abzufedern und den Energieumstieg zu schaffen.
WELS, WELS-LAND. Die Inflation ist derzeit extrem hoch. Um den finanziellen Druck von den Gemeinden und Städten zu nehmen, schüttet der Bund eine Milliarde Euro aus. Die Finanzspritze richtet sich nach der Einwohnerzahl der Kommunen und wird zu gleichen Teilen 2023 und 2024 vergeben. Das Geld soll zweckbestimmt verwendet werden – jeweils 50 Prozent für kommunale Investitionen, die andere Hälfte für Energieeffizienz und den Umstieg auf erneuerbare Energie. „Diese Sondergelder vom Bund geben den Gemeinden und Städten wieder Handlungs- und Gestaltungsspielraum", sagt ÖVP-Nationalratsabgeordneter und Bezirksparteiobmann Klaus Lindinger.
"Wir planen, das Hallenbad zu erneuern. Da bleibt nicht mehr viel übrig."
Andreas Rabl
Insgesamt kommen 15,612 Millionen Euro von der Gemeindemilliarde in die Region. Mit 7,85 Millionen Euro erhält Wels den größten Brocken – und setzt es auch für einen großen Wurf ein: "Wir haben geplant, das Hallenbad zu erneuern. Das wird zu einer wesentlichen Energieeffizienzsteigerung führen – durch neue Technik, neues Dach und Photovoltaikanlage", sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ). "Dafür werden wir den gesamten Betrag einsetzen, da bleibt nicht mehr viel übrig. Falls noch etwas im Topf ist, stecken wir es in die laufende Umrüstung der Straßenbeleuchtung."
Schulen und Laternen
In Wels-Land bekommt die Stadt Marchtrenk den größten Teil der Subvention. Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) darf sich über rund 1,5 Millionen Euro freuen. "Die freien Mittel, also die Hälfte, fließen bei uns in die Bauprojekte wie neue Klassenräume und Speisesaal in der Volksschule 2 sowie in den Straßenbau. Das sind ohnehin große Investitionsbrocken, und wir können zugleich damit die Teuerung abfedern." Auch die andere Hälfte für den Energieumstieg sei schon großteils verplant: "Rund 400.000 Euro stecken wir in den Austausch der Straßenbeleuchtung hin zu LED. Das hatten wir ohnehin vor und können jetzt mit dem Geld draufdrücken."
"400.000 Euro stecken wir in den Austausch der Straßenbeleuchtung hin zu LED."
Paul Mahr
Auf Platz drei beim Geldsegen liegt Gunskirchen. "Der nicht zweckgewidmete Teil fließt in Straßensanierungen und Neuerschließungen", sagt Ortschef Christian Schöffmann (ÖVP). "Und mit dem anderen Teil gründen wir kommendes Jahr eine Energiegemeinschaft, um gemeindeeigene Gebäude mit Photovoltaik aufzurüsten." Beispiele seien – vorbehaltlich der Statik – der neue Kindergarten, Volks- und Hauptschule, Gemeindeamt und Friedhofsgebäude.
Nahezu alle anderen Gemeinden im Bezirk Wels-Land erhalten zwischen 100.000 und 300.000 Euro aus dem Bundestopf (siehe unten). Den kleinsten Betrag bekommt der 600-Einwohner-Ort Aichkirchen. Und was macht man hier mit den rund 64.000 Euro? "Auch wir nutzen den freien Teil, also rund 32.000 Euro, für Straßensanierung, Kindergartenbau oder Schulerneuerung", erklärt Bürgermeister Franz Haider (ÖVP). "Und mit dem anderen Teil werden wir E-Ladestationen in unserer Gemeinde einrichten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.