Gesunde Gemeinde
Starke Prävention in den Gemeinden

Aus Maßnahmen rund um die "Gesunde Gemeinde" ist auch "Thalheim läuft" entstanden – mit großer Resonanz wie hier 2006. | Foto: Waage
  • Aus Maßnahmen rund um die "Gesunde Gemeinde" ist auch "Thalheim läuft" entstanden – mit großer Resonanz wie hier 2006.
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Die Idee der "Gesunden Gemeinden" hat sich zu einem Erfolgsmodell in der Region entwickelt.

WELS-LAND. Jeder hat sie schon am Ortsschild gesehen: Die Plakette "Gesunde Gemeinde". Doch nur wenigen ist bewusst, welche Idee sich dahinter verbirgt, welch Bündel an Maßnahmen und großes Engagement. "Es lebt von den handelnden Personen", erklärt Michael Heiß von der Gemeinde Thalheim. "Das muss gelebt werden."

Der Impuls für das Projekt kam vor rund 25 Jahren vom Land Oberösterreich. Der Grundgedanke war, in der Bevölkerung mehr Gesundheitsbewusstsein zu entwicklen. "Und das Vehikel dazu waren und sind die Gemeinden, sie sind nahe am Bürger", so Heiß. Dafür wurden und werden Projekte entwickelt und mit den Kommunen umgesetzt. "Der Hauptauftrag ist Prävention", sagt Heiß. "Es geht darum, zu sensibilisieren, zu informieren und eine Plattform dafür zu schaffen."
Das hat in den 1990ern eine Bewegung in Gang gesetzt. Ein Ort nach dem anderen entschied sich, dem Netzwerk der "Gesunden Gemeinden" beizutreten und die Auflagen zu erfüllen (siehe rechts). Mittlerweile tragen alle 24 Kommunen im Bezirk diesen Titel. "Es ging los mit Veranstaltungen zu den Themen Ernährung und Bewegung, aber es wurde auch Pionierarbeit geleistet", sagt Heiß. "So wurde auch das seelische Gleichgewicht immer wichtiger, das half, psychische Krankheiten zu entstigmatisieren."

Hilfe in schwierigen Zeiten

Deshalb gehört auch mittlerweile Burnoutprävention zum Angebot in den Kommunen. "Falls Sie sich einmal in einer schwierigen Lebensphase befinden, steht die Selbsthilfegruppe mit Rat und Tat zu Seite", sagt Christian Schöffmann (ÖVP), Bürgermeister von Gunskirchen. Auch der 5.500-Seelen-Ort setzt auf Prävention und Information: "Die Gesunderhaltung der Bevölkerung ist uns ein zentrales Anliegen und in Zeiten von Corona wichtiger denn je", so Schöffmann. Regelmäßige Stamm-#+tische für pflegende Angehörige sind ebenso Fixtermine wie die halbjährliche Veranstaltungsreihe „Zentrum: ICH“, bei der Themen rund um die Gesundheit behandelt werden. "Das nächste Treffen mit dem Fokus 'Tausche Stress gegen Energie' ist für Frühling 2021 geplant", so der Ortschef.

Auch Marchtrenk ist Mitglied im Netzwerk der „Gesunden Gemeinden“, und das seit 1994. "Seither und auch nach Ausarbeitung der neuen Kriterien haben wir immer die gesteckten Anforderungen erfüllt", sagt Pressesprecher Hansjörg Muckenhuber. Wegen der Pandemie konnten zwar im heurigen Jahr noch keine konkreten Veranstaltungen geplant werden. "Derzeit aber wird geprüft, ob eine Zusammenarbeit mit dem Land OÖ und dem Roten Kreuz zum Thema „Einfach Leben retten“ möglich sein könnte." Und: Im Herbst soll es wieder eine Kräuterwanderung geben. "Diese dürfte sicher möglich sein", so Muckenhuber.

Säule der Lebensqualität

Übrigens: Leuchtturmprojekte der Bewusstseinsbildung durch die "Gesunde Gemeinde" sind auch die Sport- und Gesundheitszentren. "Man hat hier Masseure, Physiotherapeuten, Sportwissenschafter herein- und zusammengeholt – eine perfekte Ergänzung der Arztzentren", so Heiß. Überhaupt sei die Idee der "Gesunden Gemeinde" eine Säule der Lebensqualität in den Orten. "Der Fokus auf Radverkehr, Schaffung von Naherholungsgebieten – damit zusammen schließt sich der Kreis."

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