"Weg mit den Hass-Schmierereien"
Welser Politiker gegen Homophobie
Wie berichtet tauchten in Wels Anfang November homophobe Schmierereien in sieben Unterführungen auf. Jetzt, am Monatsende, sind die großen, schwarzen Buchstaben noch immer lesbar. Grüne, Neos und die SPÖ möchten nun ein Zeichen setzen.
WELS. Die Schmierereien in den Unterführungen der Stadt sprechen eine deutliche Sprache: Hetze gegen Homosexuelle. Alessandro Schatzmann (Grüne) wollte dazu ein Zeichen setzen und lud die Welser Parteien zu einem gemeinsamen Foto mit Regenbogenfahne ein. Das Resümee laut Schatzmann: Unterstützende Haltung von der ÖVP, eine formelle Absage der FPÖ und keine Rückmeldung von der MFG. Für das Foto samt Statement standen nur die Vertreterinnen und Vertreter der Grünen, Neos und der SPÖ bereit.
Bei der Reinigung den "Turbo gezündet"
Auch die Landeshauptstadt hat mit den Hass-Graffitis zu kämpfen. Hier werden sie, sobald die Meldung darüber eingegangen ist, laut der Linzer Vizebürgermeisterin Tina Blöchl (SPÖ) "umgehend entfernt". Warum dann aber die Schmierereien in Wels rund ein Monat nach Auftreten noch immer gut lesbar sind, wirft Fragen auf. Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert (SPÖ) hängt sich am, wie er es nennt, "bürokratischen System des Magistrates der Stadt Wels" auf. "Die notwendigen Formalia für die Reinigung dauern", so Ganzert aber bestärkt: "Für mich sind die Schmierereien jeden Tag Thema und ich werde in dieser Sache den Turbo zünden." Die Farbe sei bereits gekauft und man warte nur mehr auf die passende Witterung zum Übermalen der Buchstaben.
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