Angst vor Vogelgrippe
Welser Tiergarten bereitet sich auf Schlimmstes vor

- Vögel wie der Pelikan aus dem Welser Tiergarten sind von der derzeit wütenden Vogelgrippe bedroht. Referent und Personal unternehmen alles, um die Tiere zu schützen.
- Foto: Dominic Weber
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Seit der vergangenen Woche is es gewiss: Die Vogelgrippe hat den Bezirk erreicht. Laut Tiergarten wurde Wels von der "Roten Zone" zur "Sperrzone" umdeklariert. Der zuständige Referent wie auch das Personal bereiteten sich bestmöglich auf den Ernstfall vor.
WELS. "Alarmstufe Rot" im städtischen Tiergarten – die Quarantänemaßnahmen laufen. Wie berichtet hat die Vogelgrippe die Region erreicht – hunderte Hühner mussten in Marchtrenk bereits notgeschlachtet werden, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern. Angst habe man auch im Wels Tiergarten. "Es wurden sofort umfassende Maßnahmen durchgeführt", so der zuständige Referent, Thomas Rammerstorfer (Grüne) und erklärt: "Schon seit Ende Dezember erreichten uns beunruhigende Nachrichten aus Wien – damals wurden wir hellhörig." Seit vergangener Woche wurden die Vögel des Tiergartens wie Kraniche, Störche und Pelikane sofort von den Wildtieren getrennt und die Gehege zur Sicherheit abgedeckt denn: "Unsere Vögel genießen im Welser Tiergarten die Freiheit auszufliegen – das macht sie anfällig für Ansteckungen", so Cheftierpfleger Dominic Weber. Das Einfangen sei für das Team sehr aufwändig gewesen und auch das Vorbereiten der Gehege war nicht einfach: "Wir mussten alles sogfältig vorbereiten, damit es keine Unfälle gibt", so Rammerstorfer.
Einfangen und Schützen
Beim Einfangen der Tierparktiere leistete die Mannschaft ganze Arbeit: "Wir haben die Vögel unter vollem Körpereinsatz so schnell wie möglich und tiergerecht eingefangen sowie untergebracht", so Weber und weiter: "Das war Schwerstarbeit, weil die Tiere – vor allem im Wasser – verdammt schnell sind." "Wir haben extra Kanus angeschafft, um das zu ermöglichen", so Rammerstorfer. Dominik Weber und seine Kollegen seien sogar mit Neopren-Anzug ausgerückt. "Bei den geringen Wassertemperaturen mussten wir schnell ganze Arbeit leisten", so Weber und versichert: "Es ist geschafft und ich denke, dass unsere Vögel sicher sind."

- Besucher des Welser Tiergartens konnten die Aktion miterleben: BezirksRundSchau-Leser Kurt Werner schickte uns dieses Bild von der abenteuerlichen Rettungsaktion mit Kanu und Neopren-Anzug.
- Foto: Kurt Werner
- hochgeladen von Philipp Paul Braun


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