Tourismus sucht dringend Personal
„Wir müssen viele Anfragen ablehnen“
- Der Tourismus sucht auch weiterhin händeringend nach Personal.
- Foto: Stadt Wels
- hochgeladen von Nadine Jakaubek
Nach den vergangenen Pandemie-Jahren leidet die Gastronomie noch immer unter Personalmangel.
WELS. „Das Problem ist gar nicht, dass wir zu wenig Anfragen haben“, sagt Helmut Platzer, Aufsichtsratsvorsitzender Tourismusverband Region Wels. „Aber aufgrund des Personalmangels müssen wir sehr viel ablehnen.“ Zusätzliche Veranstaltungen seien somit auch schwer zu stemmen. „Vor Kurzem war bei uns das Haus bummvoll, aber ich hatte nur einen Kellner zur Verfügung“, so Platzer. Zu wenig Personal gebe es laut ihm aber nicht nur in Wels, sondern auch international. Denn, bei den Bewerbungen sieht es mager aus: „Es gibt nur wenige und wenn, dann leider meistens unqualifizierte“, so der Gastronom.
„Wertschätzung ist wichtig“
Für viele Arbeitssuchende sei ein Beruf in der Hotellerie und Gastronomie aufgrund der Arbeitszeiten und der Work-Life-Balance oft weniger attraktiv. „Vor allem, wenn der Freundeskreis oder der Ehepartner nicht in dieser Branche arbeitet. Bei denen fehlt dann oft das Verständnis“, so Platzer. Peter Jungreithmair, Geschäftsführer Tourismusverband Region Wels, sehe als weiteres Problem die oft fehlende Wertschätzung der Gäste. „Das ist, wie in jedem Beruf, überaus wichtig. Wir müssen danke dafür sagen, wenn ein Wirt uns verköstigen kann“, so Jungreithmair. „Und gerade die Wertschätzung ist das Einzige, was uns aktuell motivieren kann.“ Eine mögliche Lösung für den Personalmangel sehe Platzer in den Flüchtlingen: „Wir haben ja welche aufgenommen und zwei davon arbeiten zum Beispiel beim Frühstück. Vielleicht sind die Ukrainer in diesem Bereich die Zukunft.“
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