Ehemaliger Vizekanzler Erhard Busek in Wels
Auf Einladung der Neos war der ehemalige ÖVP-Vizekanzler, Wissenschaftsminister und Bundesparteiobmann letzte Woche zu einer Publikumsdiskussion in Wels.
Obwohl seine Partei, die ÖVP, nur etwa 700 Meter Luftlinie entfernt ihren mit Steuergeld finanzierten pompösen Wahlkampfauftakt zelebrierte, zog es der frühere Vizekanzler vor, auf Einladung der NEOS mit rund hundert Welserinnen und Welsern über die heimischen politischen Baustellen zu diskutieren.
Fazit des Abends: Die Politik und die Politiker drehen sich nur mehr um sich selbst und sind nicht mehr bei den Menschen.
Sie verwalten sich selbst, statt in die Zukunft zu denken.
Es werde immer noch über Reformen diskutiert, die schon zu seiner Zeit als dringlich angesehen worden seien, kritisierte Busek den Reformstau in der heimischen Politik. Als Beispiel nannte der ÖVP-Politiker die Entwicklung der Alterspyramide und die daraus resultierende längst überfällige Pensionsreform. "Die Wahrheit auch bei schwierigen Themen ist den Menschen erklärbar und zumutbar", stellte der frühere Vizekanzler fest.
Die Welser NEOS-Gemeinderatskandidaten Harald Decker und Elma Jusic kritisierten den hohen Schuldenstand der Stadt Wels.
"2008 war die Stadt beinahe schuldenfrei, doch seither wird wieder das Geld zukünftiger Generationen ausgegeben", stellte Decker die verantwortungslose Finanzgebarung der Welser Gewohnheitsparteien an den Pranger.
Jusic wies auf die fehlenden Visionen zur Positionierung der Stadt und zur Belebung der Innenstadt hin."Ausser einer Straßenpflasterung wurde nichts zustande gebracht", kritisierten die NEOS-Kandidaten den mangelnden Weitblick der Stadtregierung, "aber ein paar Pflastersteine sind kein Konzept."
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