Bilanz 2020
Arbeiterkammer Wels erkämpte über 20 Millionen

Die AK Wels. | Foto: Arbeiterkammer Oberösterreich
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Die Corona-Krise hat die Arbeitnehmer in Wels und Wels-Land im vergangenen Jahr massiv getroffen. Insgesamt suchten 11.177 Arbeitnehmer Rat und Hilfe bei der Arbeiterkammer Wels. In Summe hat die AK Wels mehr als 20 Millionen Euro erkämpft

WELS, WELS-LAND. Die weltweite Krise forderte die Arbeitnehmer auch im Bezirk Wels so stark wie noch nie: Rekordarbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Ängste vor Jobverlust, Probleme bei der Organisation der Kinderbetreuung und finanzielle Sorgen ließen viele Beschäftigte verzweifeln – und die Telefone der Bezirksstelle heiß laufen.

„Im ersten Lockdown war vor allem die Hauptfrage, welche Möglichkeiten es zur Freistellung von der Arbeit gibt, um die Kinder zu Hause betreuen zu können. Außerdem gab es Fragen zu Strafen, die am Weg zur Arbeit verhängt wurden, wenn keine Arbeitsbestätigung mitgeführt wurde, und Fragen zu Schutzbestimmungen am Arbeitsplatz. Viele hatten Angst um ihre Gesundheit und es gab auch zahlreiche Unklarheiten, wer zu den Risikogruppen zählt. Auch das Thema Kurzarbeit war ein Dauerbrenner. Wir konnten hier massiv dazu beitragen, die erste Verunsicherung zu nehmen, und es war wichtig, dass wir trotz Umstellung auf telefonische und elektronische Beratung verlässlich kompetente Auskunft geben konnten“, sagt die Bezirksstellenleiterin der AK Wels, Margit Göbl.

E-Mail-Beratungen verdoppelt

Die Hauptthemen in der Beratung abseits von Corona war im vergangenen Jahr in Wels das Thema Entgelt (nicht bezahlte Löhne und Gehälter, offene Überstunden, Endabrechnungsdifferenzen), Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspension, Kündigung und einvernehmliche Auflösung, Fragen zu Arbeitslosengeld und Notstandshilfe, zum Thema Pension, Fragen zu Pflegegeld, Altersteilzeit, Mutterschutz, Karenz, Kinderbetreuungsgeld und Elternteilzeit.

Der Großteil der Ratsuchenden wandte sich telefonisch an die AK Wels (7.501) – um 18 Prozent mehr als im Jahr 2019. 2.721 Personen kamen persönlich in die Bezirksstelle, 909 – doppelt so viele wie im Jahr zuvor – baten um Infos per E-Mail. Zusätzlich haben Bildungsexperten 46 persönliche Bildungsberatungen durchgeführt.

Mehr als 20 Millionen Euro er­kämpft

In Summe konnte die AK Wels im Arbeitsrecht durch außergerichtliche Interventionen oder auf dem Gerichtsweg 829.906 Euro für die AK-Mitglieder zurückholen – Geld, das den Beschäftigten zugestanden ist, das ihnen allerdings von den Arbeitgebern unrechtmäßig vorenthalten wurde. Insgesamt wurden 369 Fälle gerichtlich oder außergerichtlich abgeschlossen. Von jenen Fällen, in denen die AK Rechtshilfe und Rechtsvertretung leisten musste, waren mehr als 87 Prozent von Beschäftigen aus Betrieben ohne Betriebsrat.

In Sozialrechtsangelegenheiten (Pension, Pflegegeld, Renten) erstritt die AK Wels im vergangenen Jahr 5.473.751 Euro. Zusätzlich wurden 2020 für Arbeitnehmer aus insolventen Betrieben 13.758.663 Euro durchgesetzt. In Summe erreichte die AK Wels im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 20.062.320 Euro.

Die AK Wels. | Foto: Arbeiterkammer Oberösterreich
Margit Göbl, Bezirksstellenleiterin der AK Wels. | Foto: Arbeiterkammer Oberösterreich
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